Stolpersteine putzen in Charlottenburg-Wilmersdorf
SPD Charlottenburg-Wilmersdorf setzt Zeichen gegen das Vergessen: Aktion am 8. Mai 2021

Stolpersteine in Charlotteburg-Wilmersdorf  | Foto: S. Becker

Am 8. Mai 1945 endete mit der Befreiung Deutschlands durch die Alliierten das Nazi-Terrorregime in Deutschland. Franziska Becker, Co-Vorsitzende der SPD Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin für Wilmersdorf, informiert, dass die lokalen Gliederungen der SPD Charlottenburg-Wilmersdorf am Samstag, 8. Mai 2021, Stolpersteine in ihren jeweiligen Kiezen putzen. Becker möchte Nachbar:innen im Bezirk einladen, es in Eigenregie ebenfalls zu tun. Pandemiebedingt putzt jede:r einzeln in ihrem und seinem Sprengel.

„Rassismus und Antisemitismus haben während der Nazi-Zeit zur Ermordung von Millionen von Menschen geführt. Mit dem Putzen der Stolpersteine wollen wir dem Schicksal dieser verfolgten und getöteten Menschen gedenken“, erklärt Franziska Becker. „Die Stolpersteine sollten uns stets daran erinnern, dass Intoleranz und Hass zum schlimmsten Verbrechen der Geschichte an der Menschheit geführt haben und im Holocaust endeten.

Die Stolpersteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimeter erinnern an Menschen, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Sie sind in den Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort der Verfolgten eingelassen. Eine Messingplatte an der Oberseite enthält Name und Angaben zum Schicksal des Menschen. In Charlottenburg-Wilmersdorf liegen 3440 Stolpersteine (Stand: 28.Oktober 2020).

Weitere Informationen zu den Stolpersteinen:
Die im Gehweg vor dem früheren Wohnort eingelassenen Stolpersteine sollen an die Opfer von Holocaust und Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Der 1947 in Berlin geborene Kölner Bildhauer Gunter Demnig hat 1996 in Köln die ersten Stolpersteine verlegt. Es handelt sich um aus Beton gegossene Steine mit eingelassener Messingtafel mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, in die der Künstler mit Hammer und Schlagbuchstaben "Hier wohnte", Namen, Jahrgang und Stichworte zum weiteren Schicksal des einzelnen Menschen einstanzt. Entscheidend ist dabei die persönliche Erinnerung an die Namen der Opfer. Die Passanten sollen so über ein Verfolgungsschicksal in ihrer unmittelbaren Umgebung "stolpern". Da die Messingtafeln stark nachdunkeln und dann ihren Zweck nicht mehr erfüllen, sind Bürger:innen zum Putzen Stolpersteine aufgerufen, um die Inschriften wieder leserlich zu gestalten und so die regionale Gedenkarbeit unmittelbar zu unterstützen.

Stolpersteine in Berlin- Koordinierungsstelle

Kontakt für Interessierte (Fragen per WhatsApp): 0175 3390 4064

Autor:

Franziska Becker MdA aus Wilmersdorf

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