1. FC Wilmersdorf beendet Hinrunde mit wichtigem Erfolg

Der 1. FC Wilmersdorf - hier Walid Temiaa (rot) - besiegte am Sonntag den Club Italia mit 5:2. | Foto: Nittel
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Wilmersdorf. Der 1. FC Wilmersdorf hat die Hinrunde der Berlin-Liga mit einem Sieg abgeschlossen und sich damit Luft im Tabellenkeller verschafft.

Bei teilweise dichtem Schneetreiben besiegte die Truppe vom Schoelerpark am Sonntag, 2. Dezember, den Club Italia deutlich mit 5:2 (2:1). "Ich freue mich über diesen Sieg, weil wir streckenweise guten Fußball gespielt haben und darüber hinaus den Abstand zu den Abstiegsrängen auf zehn Punkte ausbauen konnten", erklärte Wilmersdorfs Trainer Michael Michels nach der Partie. Nach nur 15 Minuten hatte der 1. FC bereits mit 2:0 vorn gelegen, hatte Gegner und Spiel absolut im Griff. "Zu diesem Zeitpunkt hätte ich im Traum nicht daran gedacht, dass wir das noch einmal aus der Hand geben könnten." Doch ein grober Schnitzer von Yannis Steinert brachte das Tabellenschlusslicht vom Club Italia zurück ins Spiel. Kurz vor und kurz nach der Pause hatten die Gastgeber gute Chancen zum 3:1, die aber nicht genutzt wurden. Und nach einem Eckball für Italia fiel - wie aus heiterem Himmel - dann der Ausgleich. "In diesem Moment hatte ich kurzzeitig tatsächlich Zweifel daran, ob wir dieses Spiel noch gewinnen können", war Michels erfrischend ehrlich.

Doch die Wilmersdorfer konnten den Schalter noch einmal umlegen und die Partie auch in dieser Höhe verdient für sich entscheiden. Die Tore für die Gastgeber erzielten Efräim Gakpeto (2), Timo Bruckmann, Dennis Arndt und Maximilian Pergl. Für den Club Italia trafen Christopher Stosno und Lenny Canalis-Wandel. In der Schlussphase versäumte es der 1. FC dann, aus den zahlreichen Kontermöglichkeiten weiteres Kapital zu schlagen und das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. "Wenn ich ehrlich sein soll, wollten wir dieses Spiel einfach nur gewinnen. Und mir war völlig egal, wie das passieren würde", erklärte Michels.

Ein Blick auf die Tabelle unterstreicht die Aussage des Trainers. Mit sieben Siegen, drei Remis und sieben Niederlagen rangieren die Wilmersdorfer in einer sehr ausgeglichenen Berlin-Liga auf Platz zwölf. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt mittlerweile zehn, zum ersten Platz kurioserweise nur sieben Punkte. "Letzteres interessiert mich überhaupt nicht", setzt Michels aufkommenden Fantasien sofort ein Ende. Noch in der letzten Saison hatte der damalige Aufsteiger mit einem tollen Fußball die Fachwelt verzückt und für viele überraschend den dritten Platz erreicht. "Ich wusste, dass das zweite Jahr bedeutend schwerer werden wird", erinnert Michels an seine Prognosen. Nicht selten kommt es auch im Profisport vor, dass im zweiten Jahr nach einem Höhenflug der Absturz kommt.

In Wilmersdorf scheint man aber im richtigen Augenblick doch noch die Kurve bekommen zu haben. "Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten. Und da sind wir auf einem guten Weg." Michels freut sich aber auch über das Lob der Konkurrenz. So ließ Staakens Trainer Jürgen Beyer unlängst verlauten, dass er Wilmersdorf spielerisch zu den drei Topteams der Liga zählt. "Da hat er recht. Aber Voraussetzung dafür ist, dass man die Intensität im Training und im Spiel die ganze Saison über hochhält. Das haben wir bis dato nicht geschafft."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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