AFS organisiert Schüleraustausch
Den Sprung in eine andere Kultur erleben jährlich mehr als 800 Familien, die über die gemeinnützige Jugendaustauschorganisation zur Gastfamilie werden. Dabei wird auch die eigene Neugier auf die Lebensweise in fernen Regionen gestillt: Wie feiern Chinesen Weihnachten? Fahren Brasilianer gerne Fahrrad? Kennen Thailänder Schnee? Jeden Tag gibt es ein Stück mehr über die andere Kultur zu erfahren, und gemeinsame Anekdoten bringen Gastfamilie und Gastschüler näher zusammen. Andere Bräuche, exotische Essgewohnheiten und fremde Musikstile werden während des familiären Zusammenlebens hautnah erlebbar und garantieren einen aufregenden Alltag. "Unser US-amerikanisches Gastkind Fiona hat einmal pro Woche gekocht, was ihr schmeckt, und dabei gleich noch ihre kenianischen Wurzeln eingebracht", berichtet Gastmutter Andrea aus Finsing. "Statt Schweinshaxe mit Sauerkraut und Kartoffelsalat gab es dann zum Beispiel Pilau, einen kenianischen Eintopf mit Rindfleisch, Reis und vielen exotischen Gewürzen." Gleichzeitig kann die Gastfamilie ihrem neuen Familienmitglied auch eigene Riten und Traditionen nahebringen: "Am Abend, bevor Fiona das erste Adventskalenderpäckchen öffnen durfte, war die Vorfreude groß", erinnert sich Gastmutter Andrea.Der AFS verfügt über 60 Jahre Erfahrung in der Betreuung von Gastschülern und -familien. Ein erfahrenes Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern bereitet die Familien sorgfältig auf das Jahr mit dem Gastkind vor und steht ihnen auch während des Austauschs als Ansprechpartner zur Seite.
Die deutsche Jugendaustauschorganisation arbeitet gemeinnützig und ist Träger der freien Jugendhilfe. Ziel des AFS ist es, die Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen zu fördern und die weltweite Völkerverständigung auszubauen. Neben dem Schüleraustausch und dem Gastfamilienprogramm bietet der AFS die Teilnahme an Freiwilligendiensten auf sozialem, kulturellem und ökologischem Gebiet sowie interkulturelles Training an. Der AFS kooperiert mit Partnerorganisationen in mehr als 50 Ländern. Der Verein finanziert sich aus den Teilnahme- und Vereinsbeiträgen, durch Spenden, Stiftungsmittel und öffentliche Zuwendungen. Die Zentrale sowie ein Regionalbüro haben ihren Sitz in Hamburg; weitere Regionalbüros gibt es in Berlin, Wiesbaden und Stuttgart.
Der AFS ist die älteste Organisation für den internationalen Austausch von Schülern. Er ist aus dem früheren "American Field Service" hervorgegangen, den er immer noch im Namen trägt.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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