"Berlin School of Dance" begeht zehnjähriges Jubiläum
Vor zehn Jahren gründete sie in der Wilhelmsaue 22 die Ballettschule. Dies ging auf eine Empfehlung des damaligen Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin zurück.Ursprünglich wollte Tatiana Sakatova nicht eine Ballettschule, sondern ein Ballettzentrum gründen, an dem die besten Tanzpädagogen aus aller Welt lehren. Sie hatte schon die entsprechenden Kontakte zu den großen Ballettschulen in Paris, San Franzisko, New York und Moskau aufgebaut. Die russische Regierung hatte Empfehlungen an die deutsche Regierung gesandt, doch Berlin hatte kein Geld. Kultur ist schließlich Ländersache.
So hatte ihr dann gut meinend Julian Nida-Rümelin empfohlen, erst einmal eine Ballettschule zu gründen, auf der aufbauend sie ein Tanzzentrum entwickeln könne. Das hat sie auch getan und gleichzeitig mit der Ballettschule ebenfalls in der Wilhelmsaue den gemeinnützigen Verein "Kunst Tanz Bildung" gegründet. Im Sinne des Ballettzentrums widmete sich der Verein zunächst vorrangig dem Kulturaustausch.
2007 kam es zur Zusammenarbeit des Vereins mit Jutta Deutschland und ihrer Ballettkompanie. Einmal gab es sogar Geld vom Senat. Da konnte sie Jewgeni Panfilow mit seinem burlesken Tanztheater für Gastspiele auch nach Leipzig und Chemnitz einladen. In der Schule von Tatiana Sakatova produzierte er zur Musik von Dimitri Schostakowitsch 7. Sinfonie und sowjetischen Lieder das Ballett "Das Leben ist schön", das im Tempodrom aufgeführt worden war.
Die Idee von einem Tanzzentrum Berlin wurde in der völlig anderen Form des "Tanzolymps" verwirklicht. Der Verein "Kunst Tanz Bildung" verlagert seinen Schwerpunkt auf die musische Bildung von Kindern, während sich die "Berlin School of Dance" der Ausbildung von professionellen Tänzern zuwendet.
In diesem Jahr hat sie die staatliche Anerkennung als Ballettschule bekommen und wird nunmehr die erste Klasse von acht talentierten Schülern bis zur Bühnenreife und bis zum Abitur führen. Im Unterschied zu anderen Schülern nimmt sie schon Kinder ab acht Jahren in der "Berlin School of Dance" auf.
Bevor Tatiana Sakatova nach Deutschland kam, tanzte sie 20 Jahre als Solistin an den Opernhäusern von Moskau und St. Petersburg. Ihre Darbietungen in der Compagnie "Junges Ballett" wurden bei den Tourneen in aller Welt gefeiert. Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland gründete sie zunächst in Bonn die "Ballettschule St. Petersburg", die eng mit dem Bonner Opernhaus kooperierte. Im Zuge des Regierungsumzuges folgte sie ihrem Mann vom Rhein an die Spree. Auch hier hat sie langjährigen Kontakt zu den Opernhäusern. So wird in der Jubiläumsgala im Russischen Haus auch Emi Hariyama vom Staatsballett mitwirken.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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