Wilmersdorf. Der Siegfriedbrunnen auf dem Rüdesheimer Platz muss dringend saniert werden.
Wer jetzt dort vorbeikommt, wird feststellen, dass der kühne Reiter Siegfried mit einem Seil am Absturz ins Brunnenbecken gehindert werden muss. Zudem fehlt ihm ein Arm. Das sind noch nicht alle Schäden. Der gesamte Brunnen ist in der Substanz morsch und muss von Grund auf saniert werden. Die Kosten dafür liegen etwa bei 50 000 Euro. Das Geld hat der Bezirk derzeit nicht.Unter der Federführung des am Rüdesheimer Platz ansässigen Zahnarztes Dr. Wolfgang Kopp haben Unternehmer und Ärzte Geld gesammelt, um die Skulptur erhalten zu können. In einem ersten Schritt sind mehr als 6000 Euro zusammengekommen. Dank eines ergänzenden Beitrages durch den Bezirk kann nach Beendigung der Frostperiode im Frühjahr nächsten Jahres mit der Wiederherstellung der zentralen Figur des Rosselenkers begonnen werden.
Gerd Stumper vom Verein Rüdinet, dem diese Unternehmerinitiative angeschlossen ist, erklärte gegenüber der Berliner Woche, dass sich der Verein auf lange Sicht für den Erhalt der gesamten Anlage engagieren werde.
Der Siegfriedbrunnen hat dank des jährlich stattfindenden Winzerfestes "Rheingauer Weinbrunnen" über den Bezirk hinaus Berühmtheit erlangt. Jeweils im Mai und im August steht er im Mittelpunkt der von der Interessengemeinschaft des Rheingauviertels "Rüdinet" veranstalteten Straßenfeste. Auch zwischendurch wird er von Kindern und Jugendlichen gern für Kletterpartien beansprucht.
Das Ensemble stammt von Emil Cauer d. J., der es 1911 errichtete. Aus der Mitte eines 35 Meter langen, sieben Meter breiten und 55 Zentimeter tiefen Bassins erhebt sich ein etwa fünf Meter hoher Felsenhügel, aus dem das Wasser für den Brunnen rinnt. Auch aus acht etwa 1 Meter mal 30 Zentimeter großen Löwenköpfen an der Mauer beiderseits des Berges fließt das Wasser in das Becken. Vom Berg erhebt sich die Skulptur des nackt auf dem sich aufbäumenden Pferd Grane sitzenden Siegfried, der mit der rechten Hand das Ross zu bändigen versucht und in seiner linken einen Speer halten sollte, der jedoch fehlt. Diese Plastik aus Muschelkalk wird von zwei liegenden Figuren aus Sandstein flankiert. Die rechte Figur der Weinkönigin wird häufig als Mosel oder auch Nahe interpretiert und die männliche Skulptur als Vater Rhein. Stilistisch wird das Ensemble dem Neubarock zugeordnet.
Frank Wecker / FW
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