CDU will Runden Tisch zum Preußenpark

Der Preußenpark ist ein Ort der Erholung. Doch die Müllentsorgung kostet jedes Jahr mehr. Außerdem ist der Park mittlerweile Drogenkonsumplatz. | Foto: Wecker
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Wilmersdorf. Der Preußenpark gehört mit zur Drogenszene im Bezirk. Kam er im Drogenbericht vom Verein "Fixpunkt" noch nicht vor, so wurden nun auch hier 40 Spritzen gezählt.

In der Antwort auf eine Große Anfrage der CDU in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erläuterte Stadtrat Marc Schule (SPD), dass Grünanlagen in der Nähe zur U-Bahn prinzipiell Schwerpunkte für Drogenkonsum wären. Aus diesem Grund werde der Preußenpark täglich von den Mitarbeitern des "Fixpunkts" mit der Polizei aufgesucht.Der Stadtrat führte ferner aus, dass die Kosten für die Beseitigung des im Preußenpark anfallenden Mülls gestiegen sind. Waren es 2011 noch 12 280 Euro so mussten im Jahr 2012 insgesamt 19 500 Euro aufgewandt werden. Die Müllverursacher wären jedoch nicht feststellbar, da das Ordnungsamt nur uniformiert seinen Dienst im Park versehen dürfe. Angesichts der uniformierten Beamten würden kaum solche Ordnungswidrigkeiten begangen werden. Marc Schulte berichtet, dass im Sommer neue Spielgeräte im Preußenpark aufgestellt werden. Dazu gehören eine Hängebrücke und eine Wassermatschanlage.

Die Situation im Preußenpark wurde in der BVV unterschiedlich beschrieben. Während Karsten Sell (CDU) von einem "Müllplatz" sprach, der viele Besucher "sich nach einer kurzen Aufenthalt mit Grauen abwenden lässt", sieht Petra Vandrey von den Grünen dort eine gut funktionierende Oase der Erholung. Mit der Großen Anfrage war auch der Antrag der CDU verbunden, den Runden Tisch zum Preußenpark wieder zu aktivieren. "um den Park wieder zu einem Ort der gefahrfreien Erholung zu machen". Der Antrag wurde in Ausschüsse überwiesen. Marc Schulte berichtete, dass bei seinen mehrfach mit Anwohnern geführten Gesprächen kein Bedarf nach solch einem "Runden Tisch" angemeldet worden sei. Recherchen der Berliner Woche beim benachbarten Katharinenhof ergaben, dass die pflegebedürftigen Senioren sehr gern den Park aufsuchen. "Wir sehen gern dem geselligen und ruhigen Spiel der Kinder zu", berichtet ein Senior, "und sehen, dass die große Liegewiese weidlich zur Erholung genutzt wird". Als Problem wird die Fütterung der Wildkaninchen angesehen. Seitens der CDU liegt neben Bildmaterial vom Drogenkonsum auch solches von Tierkadavern vor.

Unbeachtet blieben in der BVV Hinweise von Anwohnern des Volksparks Wilmersdorf. Sie berichten täglich von lärmenden Grillpartys zur Nachtzeit. Das der Berliner Woche zugeleitete Material wird stets auch dem Ordnungsamt zur Verfügung gestellt.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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