Wilmersdorf. Die einen Erzieher sprechen nur Deutsch mit ihnen, die anderen ausschließlich Französisch. Von klein auf lernen 21 kleine Kitabesucher zwei Sprachen zugleich. Schon am Eröffnungstag waren alle Plätze belegt.
Bon jour in der Blissestraße - Premiere für die Kita "Platypus". In Wilmersdorf weht jetzt internationales Flair. Zum Einstand der neuen Tagesstätte reichte man Baguettes mit blau-weiß-roten Fähnchen. Antje Schwartz, Geschäftsführerin des Trägers "Kids in Berlin", begrüßte Kulturbotschafter Emmanuel Suard. Und manche der kleinen Kitagänger vernahmen in der Spielecke wuselnd ihre ersten fremdsprachigen Silben.
Zehn Kinder kamen in der Gruppe von ein bis drei Jahren unter, etwa ebenso viele im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen. "Damit sind wir voll belegt", erklärt Schwartz. Für das Wohlergehen der Kleinen sorgt ein sechsköpfiges Erzieherteam, wobei ihnen drei Mitarbeiterinnen auf Deutsch, die drei anderen auf Französisch zureden. Ihr Sprachgefühl erwerben sie nicht etwa auf verschulte Weise, sondern rein spielerisch. Eine maßgebliche Rolle kommt dem Gesang zu, da es manche Klassiker wie zum Beispiel "Bruder Jakob" auch in der anderssprachigen Variante "Frère Jacques" gibt. "Wir Erwachsenen können nur neidisch sein", preist Schwartz die kleinkindliche Gelehrigkeit. "Manche Kinder kommen schon mit zwei Sprachen zu uns. Und das muss nicht einmal Deutsch oder Französisch sein."
Dass sich die Kulturen allzu stark unterscheiden, glaubt Mitarbeiterin Pacory Laure nicht. "Ich denke, Kinder spielen überall gleich", berichtet sie von ihren Erfahrungen. Was man hierzulande Seilhüpfen nennt, kennt man in Laures Heimatland als "Elastique".
Übrigens: Wer hinter der Benennung "Platypus" etwas Eigentümliches aus dem Lande der Baguettes und Baretts erwartet, den belehrt Antje Schwartz eines besseren: "Platypus heißt Schnabeltier. Unsere Kitas haben alle typisch australische Bezeichnungen."
Thomas Schubert / tsc
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