Ein halbes Jahrhundert für den Rundfunk

Oliver Dunk mit Nero Brandenburg im Studio des Senders B2 in der Pfalzburger Straße. | Foto: Wecker
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Wilmersdorf. Mit acht Jahren saß Oliver Dunk bereits am Mischpult und stellte für seine Eltern die erste Musikkassette zusammen. Heute leitet er in der Pfalzburger Straße 43-44 den Sender B2 und einige mit dem Sender verbundene Medienfirmen.

Mit dem Slogan "Endlich deutsche Hits" navigiert er seinen Sender erfolgreich durch den heiß umkämpften Radiomarkt der Region Berlin-Brandenburg. Deutschland dürfte eines der wenigen Länder sein, wo aus den Lautsprechern überwiegend fremdsprachige Lieder tönen, deren Texte von den meisten Zuhörern nicht verstanden werden. Diese Marktlücke wurde auch von anderen gestandenen Radioleuten erkannt, aber im Unterschied zu ihnen macht Oliver Dunk kein Spartenradio, sondern betreibt einen Sender mit hohem informativen Wortanteil, der sich an alle Generationen und Schichten wendet. "Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass nur die ältere Generation deutsche Musik hören will. ,Unheilig‘, ,Silbermond‘, ,Zweiraumwohnung‘ und auch Helene Fischer sind Interpreten, die von der Jugend sehr gemocht werden."Zur Radioleidenschaft kam schon als Kind dieses Gespür dafür, was die Hörer wirklich mögen. Mit 14 Jahren marschierte er zum RIAS, um Roland Kaiser zu interviewen. Im Studio saß er mit 30 anderen Kindern dem Interpreten gegenüber. Wer die besten Fragen stellt, sollte seine Chance beim Sender bekommen. Oliver Dunk bekam sie. Er kannte aber auch schon die Atmosphäre des Hauses. Als 13-Jähriger fiel er den Redakteuren so lange auf die Nerven, bis die ihm gestatteten, im Studio neben dem legendären Lord Knut bei der Moderation der "Schlager der Woche" zu sitzen. Drei Jahre später hat er im gleichen Studio seinen ersten "RIAS Treffpunkt" moderiert. Es ging steil aufwärts. Während seine Altersgenossen die Schulbank drückten, interviewte er deren Idole: Muhammad Ali, Boney M. oder Neil Diamond.

Er moderierte beim SFB "Guten Morgen Berlin", erhielt bei Hundert,6 eine Führungsposition, war nebenbei bei SAT1 Redakteur und Moderator, mit 29 Jahren Radaktionsleiter, mit 33 als Chefredakteur verantwortlich für das Deutschlandmagazin - und mit 36 stand er vorm Arbeitsamt. "Der Tritt in den Hintern war der Stoß ins Glück", sagt er sich heute. Ohne diesen Tritt wäre er nicht Chef von mittlerweile gut 100 Mitarbeitern geworden. Zum Team gehört auch die Golden-Retriever-Hündin Josie: "Sie ist bei allen wichtigen Entscheidungen zum Sender dabei."

Berlin-Brandenburg würde "B2" fehlen, wo Radiolegenden wie Nero Brandenburg und Bert Beel ihre beliebten Sendungen neu auflegen. Überwiegend beschäftigt Oliver Dunk jedoch junge Leute, die engagiert, verlässlich und frisch in und für die Region senden und selbst bis ins Saarland Nachrichten liefern.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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