Wilmersdorf. Vier Jahre lang verteilte die ISS Wilmersdorf den Unterricht auf zwei Stätten. Das bedeutet Pendeln zwischen den Gebäuden. Zum August soll es deshalb anders weitergehen: mit zwei eigenständigen Schulen.
Zwei Gebäude im Abstand von mehr als einem Kilometer Luftlinie: Wer an der Sekundarschule Wilmersdorf lernt, muss nicht nur morgens pünktlich erscheinen. Um den Stundenplan einzuhalten, gilt es zu wechseln zwischen dem Standort Kranzer Straße in Schmargendorf und einem Standort innerhalb des S-Bahnrings in der Eisenzahnstraße. Dazwischen liegen Ringbahngleise, die Autobahn A 100 und das Eisstadion. Die heutige ISS, in der 900 Schüler die Weichen fürs Leben stellen, ist eine gespaltene Schule.
"Unter diesen Bedingungen ist eine erfolgreiche Entwicklung nicht möglich." Mit diesen Worten zog Leiterin Martina Schult im Schulausschuss die Reißleine, nachdem der Zustand vier Jahre währte. Statt einer Schule mit zwei Standorten lieber separate Einrichtungen, so der Wunsch. Am besten schon zum neuen Schuljahr ab August 2014. Trotz des harmonischen Miteinanders der Häuser ist die Liste der Probleme zu lang. "Wir können nie sofort sagen, welchen der Standorte wir Kindern anbieten können", nennt Schult eine Schwierigkeit, die Eltern bereits bei der Anmeldung erfahren. Außerdem komme es nicht zu Flurgesprächen unter den Lehrern, was zeitraubende Runden nötig macht.
"Es war klar, dass es nicht funktionieren wird. Das haben uns Eltern immer gesagt", zeigte Karsten Sell (CDU) Verständnis für den Trennungswunsch. Schließlich stimmten alle Ausschussmitglieder dem Gesuch zu. Unkompliziert dürfte die Spaltung dadurch werden, dass viele Strukturen doppelt vorhanden sind. Auch die Verteilung der Kinder zeigt ein ausgewogenes Bild. "Kein Standort würde durch die Teilung in ein Loch fallen", versichert Schult. Vor allem könne man dann die Schwerpunkte klarer ausprägen. Der liegt in der Kranzer Straße auf Naturwissenschaften und Sport, in der Eisenzahnstraße auf Musik. Nun, da es im Ausschuss grünes Licht gab, wird der Fall an die Senatsschulverwaltung überstellt. Wenn sie zustimmt, heißt es an der ISS Wilmersdorf nicht mehr hier und dort - sondern entweder oder.
Thomas Schubert / tsc
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.