Klaus-Dieter Gröhler eröffnet "Café Wahlkreis"
Transparent ist sie, die Reichstagskuppel, und von dem Heimbezirk nur wenige Minuten entfernt. Für Klaus-Dieter Gröhler immer noch zu weit. Deshalb nun dieses Büro, das zur Debatte einlädt, aber zugleich mehr bietet als große Politik im Kiezformat. Denn im "Café Wahlkreis" darf der Gast auch ohne besonderes Anliegen verweilen, einfach speisen und trinken - fair gehandelten Tee oder Kaffee und Gebäck des Hauses.
Er wird dazu in frisch renovierten Räumen Platz nehmen, die Gröhler teils eigenhändig mit Pinsel und Akkuschrauber vorzeigbar machte. Wenn der CDU-Bundestagsabgeordnete nicht gerade selbst vor Ort ist, steckt er doch stets im goldenen Fotorahmen neben Kanzlerin Merkel.
Dies soll aber ausdrücklich der einzige Hinweis auf Parteizugehörigkeit bleiben, betont der ehemalige Baustadtrat. Sein Café-Büro steht offen für Anhänger aller demokratischen Richtungen, will "Schwellenängste abbauen", zusammenführen statt zu spalten. Alle Mitarbeiter sind juristisch geschult, können meist direkt Auskunft geben, Anliegen oder Ideen schriftlich entgegennehmen und in die richtigen Bahnen leiten - auch Kritisches.
So waren dann auch frühere und aktuelle Weggefährten jeder Coleur zur Eröffnung erschienen, um mit anzustoßen und den Segen des Superintendenten Grünrath zu hören. Das christliche Kreuz gehört für Gröhler an allen Wirkungsstätten dazu. "Einen Kompass haben", das sei ihm wichtig. Etwas, worauf er sich bei schweren Entscheidungen berufen kann.
Was die Verwendung der gastronomischen Einnahmen anbelangt, ist die erste Entscheidung schon gefallen: Sie gehen zunächst an die Bahnhofsmission am Zoologischen Garten, wo auch im Sommer hoher Hilfsbedarf besteht. Der wohltätige Zweck verpflichtet das Personal freilich zum Selbstbacken. "An manchen Tagen werde ich das persönlich machen", verspricht Gröhler. "Aber ich verrate nicht, an welchen."
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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