Miguel Levin feiert 30 Jahre Berliner Bühne

Ein Interpret des traurigen Gedankens: Miguel Levin mit seinem Tourneekoffer. | Foto: Wecker
  • Ein Interpret des traurigen Gedankens: Miguel Levin mit seinem Tourneekoffer.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Wilmersdorf. Mit einer Ausstellung würdigt die Botschaft der Republik Argentinien in der Kleiststraße 23-26 das 30-jährige Wirken des Wilmersdorfer Tango- und Chansontheatralikers Miguel Levin.

Die Ausstellung zeigt Bilder von Auftritten unter anderem in der Werkstatt der Kulturen und in der Garderobe des Theaters Coupé, zeigt seine Kostüme und seinen Reisekoffer für die Tourneen.Zur Vernissage kamen zahlreiche Nachbarn aus der Trautenaustraße wie die Journalistin Lea Rosh, Schüler und Eltern der Cecilienschule und der Kiezaktivist Karl-Heinz P. Otto. Aus der Nachbarschaft kam auch der langjährige Intendant von Deutschlandradio, Prof. Ernst Elitz, der die Laudatio hielt. Er schilderte die Auftritte Miguel Levins im Theater Coupé am Hohenzollerndamm 177 und die ungewöhnliche musikalische Atmosphäre, die Miguel Levin allein mit seinen mehr oder weniger "öffentlichen" Proben in seinem Wohnhaus geschaffen hat. Besonders hob er jedoch hervor, dass Miguel Levin in seinen Konzerten eine Brücke zwischen dem warmherzigen verführerischen argentinischen Tango und den kalten frechen Berliner Chansons schlägt.

Wie der Ausstellungstitel "30 Jahre: Buenos Aires in der Berliner Luft - Retrospektive" schon sagt, verbindet er die schöne Luft der argentinischen Hauptstadt mit der Berliner Luft. Davon bekamen die Gäste der Vernissage eine Kostprobe. Mühelos wechselte er von Chansons von Maria Elena Walsh zu Berlinliedern. Dabei folgte er jedoch nicht den Interpretationen von Hildegard Knef oder Zara Leander, sondern trug sie in einer eigenständigen Interpretation vor.

Miguel Levins Vater stammt aus Berlin und seine Mutter ist Argentinierin. Geboren in Argentinien, liegt ihm der Tango gewissermaßen im Blut. Dort hat er auch seine erste Ausbildung zum Schauspieler am Konservatorium von Buenos Aires absolviert. 1983 kam er nach Berlin, wo er nicht nur sein Gesangstalent entdeckte, sondern auch Wilmersdorfer wurde. In Berlin war er in unterschiedlichen Rollen im Charakterfach unter anderem am Schiller Theater, in der Akademie der Künste, im Kulturforum und dem Künstlerhaus Bethanien zu erleben. Besonders gefragt ist er mit seinen Soloabenden, die immer wieder den Tango in den Mittelpunkt stellen.

"Ich bin weniger ein Tangosänger im üblichen Sinn", sagt Miguel Levin über sich. "Ich bin ein Interpret des traurigen Gedankens, den man tanzen kann. Der Tango ist eine Musik, die Theater bedeutet. Jeder Tango ist eine Arie, ein Schrei der Melancholie, Traurigkeit und Sinnlichkeit."

Die Ausstellung "30 Jahre: Buenos Aires in der Berliner Luft - Retrospektive"wird bis 4. Februar in der Argentinischen Botschaft, Kleiststraße 23-26, gezeigt, 226 689 38.
Frank Wecker / FW
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 362× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 320× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 696× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.266× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.