Wilmersdorf. Eine Schule ohne Rassismus will sie sein. Und mit der Übernahme einer entsprechenden Plakette machte die Katharina-Heinroth-Grundschule diesen Titel amtlich. Als Pate erschien ein Idol.
Urkunde und Plakette genügten ihnen nicht. Sie wollten auch noch eine Unterschrift auf ihrer Haut. Bei den Feierlichkeiten zur Titelverleihung "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" rissen sich die Kinder der Schule in der Münsterschen Straße 16 förmlich um ein Autogramm von ihrem Idol. Hertha-Profi Lewan Kobiaschwili war in Begleitung von Clubmaskottchen Herthino als Pate erschienen, um den Kleinen einen entscheidenden Motivationsschub zu geben.
Was sie ab sofort einhalten müssen, ist ein Abkommen, das sie sich nach den Vorgaben des Schülernetzwerks "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" selbst auferlegten. Landeskoordinatorin Samira Mahmud fasste zur Preisverleihung alle drei Punkte dieser Übereinkunft noch einmal zusammen.
Sie beginnt mit der Verpflichtung für ein friedliches Miteinander, beinhaltet den Beschluss, bei rassistischen Zwischenfällen einzuschreiten und schließt mit der Abmachung, jedes Jahr eine Unternehmung im Sinne der Toleranz zu starten. "Aber wir machen uns keine Illusionen. Manchmal wird gerempelt, geschubst und gemobbt", weiß Mahmud. Gerade dann sollte man Punkt zwei beherzigen und schlichtend eingreifen.
"Der Hausmeister, die Lehrer und auch ich - wir alle haben diese Erklärung unterschrieben", erklärte Schulleiter René Friedrich. So nahm die Katharina-Heinroth-Schule nicht nur die geforderte 70 Prozent-Hürde, sondern übersprang mit einer Unterschriftenquote von 93 Prozent das Maß sehr deutlich. Zum Dank winkt den toleranten Grundschülern demnächst freier Eintritt bei einem Heimspiel von Hertha BSC Berlin.
Im Olympiastadion feiert das Team Erfolge dank des Zusammenspiels von Profis aus über zehn Nationen. Ein Fakt, den Schulleiter Friedrich als vorbildlich herausstellt. Und noch eine Verbindung gibt es zwischen der Katharina-Heinroth-Grundschule und dem Fußballrasen: Ein gewisser Jerome Boateng drückte genau hier die Schulbank - und brachte es zum Nationalspieler.
Thomas Schubert / tsc
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