Putzfrau findet Joachim Strecker tot in seiner Wohnung

Wilmersdorf. Er war bekannt und beliebt, jetzt ist er tot. Erstochen in seiner Wohnung. Zurück bleibt die Trauer und die Frage nach dem Warum.

Der Schock sitzt tief, Berlins Promi-Wirt Joachim Strecker ist tot. Der Besitzer der Szene-Diskothek "First-Club" wurde am 5. März erstochen in seiner Wohnung in der Pfalzburger Straße 10 aufgefunden. Die Putzfrau, die wie immer dienstags um 10 Uhr in seiner Wohnung sauber machen wollte, entdeckte den 59-Jährigen blutüberströmt in seinem Badezimmer. Die Frau alarmierte daraufhin die Polizei. Genaue Angaben über die Todesumstände konnten die Beamten vorerst nicht machen, erste Erkenntnisse wurden nach der Obduktion noch am gleichen Abend erwartet. Demzufolge soll sich die Tat bereits am Sonntag abgespielt haben. Zuletzt lebend gesehen wurde der Diskobesitzer am Sonntagmorgen, als er von einem Mitarbeiter zu Hause abgesetzt wurde. Gegenüber einer Tageszeitung bestätigte Michael Hoffmann, Chef-Ermittler der 5. Mordkommission des Landeskriminalamtes, dass Strecker durch mehrere Stiche in den Oberkörper getötet wurde. Die Polizei geht unterdessen von einem Raubmord aus: Der oder die Täter hatten auch Streckers persönliche Sachen durchwühlt. Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen, auch werde zurzeit Hinweisen zum Privatleben des Opfers nachgegangen. Eine konkrete Spur zu dem oder den Tätern gebe es aber bislang noch nicht, sagte Stefan Redlich, Pressesprecher der Berliner Polizei, der Berliner Woche.

Die Trauer, die Joachim "Jochen" Streckers Tod ausgelöst hat, ist groß. Bekannte und Freunde legten am Mittwoch nach dem Bekanntwerden des Mordes Blumen und Kerzen vor dem "First Club" an der Lietzenburger Straße ab. Auch auf der Facebook-Seite der Diskothek ist die Trauer um den Verstorbenen groß. Zahlreiche Clubbesucher sprechen ihr Beileid aus und bringen ihre Fassungslosigkeit zum Ausdruck.

1984 hatte der Promi-Wirt den "First-Club" in der Nähe des Ku’damms eröffnet, der über Jahre zum Szene-Treff der Kunst-, Geschäfts- und Modeszene wurde. Auch Prominenz ging hier ein und aus. Die Liste reicht von Wolfgang Joop über Michael Douglas bis Robert de Niro. Der Club soll vorerst bis zur Beerdigung geschlossen bleiben.

Sven Foligowski / sf
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Lokalredaktion aus Mitte

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