Richtfest in der Düsseldorfer Straße gefeiert
Dort entsteht ein siebengeschossiger Neubau mit insgesamt zwölf 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen. Die neuen Mieter können im Frühjahr 2013 einziehen. Die Baukosten liegen bei rund 3 Millionen Euro und die Miete beginnt bei einem Preis von 11,50 Euro pro Quadratmeter (nettokalt). Ergänzt wird das Bauvorhaben durch eine Mieterbegegnungsstätte mit einem kleinen Café. Hinzu kommt die Neugestaltung des Innenhofs zu einer attraktiven Grün- und Erholungsfläche. Für die Begegnungsstätte gibt es sogar schon einen Namen: "Scholle-Treff". Ein solcher Treff fehlte hier bislang in der Genossenschaft.Die Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle ist seit ihrer Gründung im Jahre 1919 fest verwurzelt mit der Stadt Berlin. Die etwas mehr als 3500 Wohnungen der Märkischen Scholle verteilen sich auf die Ortsteile Wilmersdorf, Halensee, Schmargendorf, Tempelhof, Mariendorf, Schöneberg, Reinickendorf, Wittenau und Lichterfelde.
Jochen Icken vom Vorstand der Genossenschaft erklärte: "Wir legen großen Wert auf das Thema Barrierefreiheit. Hierzu gehören stolperfallenfreie Wohnungen ebenso wie ein Aufzug."
Zum anderen standen insbesondere energetische Aspekte im Vordergrund. Ziel der Genossenschaft sei es, den Energieverbrauch für die Heizung zu senken. Margit Piatyszek-Lössl vom Vorstand ergänzte, dass sich die Genossenschaft "wenngleich in kleinem Rahmen am Berliner Neubaugeschehen" beteiligt. In den vergangenen Jahren hat die Märkische Scholle ihren innerstädtischen Wohnungsbestand rund um die Württembergische und Düsseldorfer Straße, größtenteils Wohnanlagen aus den 60er-Jahren, umfangreich saniert. Dabei wurden alle Sanierungsmaßnahmen ohne anschließende Mieterhöhungen realisiert.
Beim Richtfest betonte Wolf Schulgen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: "Auch wenn es sich um ein kleines Bauvorhaben handelt, trägt die Märkische Scholle als Genossenschaft zur Neubauentwicklung in Berlin bei. Dass wir im Internationalen Jahr der Genossenschaften ein Richtfest feiern können, ist dabei besonders erfreulich." Seit 100 Jahren spielen die Wohnungsgenossenschaften in Berlin eine Rolle, und so betonte Siegfried Rehberg vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, dass es wünschenswert sei, "wenn in Zukunft noch mehr Genossenschaften Richtfeste feiern können".
Die Genossenschaft Märkische Scholle sieht ihre Bautätigkeit auch als Reaktion auf den demografischen Wandel und die gestiegenen Wohnansprüche der vorwiegend älteren Mitglieder. "Bei der Planung des Gebäudes stand für uns das Thema Barrierefreiheit ganz weit oben auf der Agenda", so der technische Vorstand der Genossenschaft, Jochen Icken. Neben einer Wärmedämmung hat das Haus auch eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Diese Maßnahmen wirken sich positiv auf die Heizkosten aus.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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