Die ersten Bewohner ziehen ein
Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete eröffnet
In Wilmersdorf sind im Februar zwei neue Gemeinschaftsunterkünfte für geflüchtete Menschen fertig geworden. Jetzt im März ziehen die ersten Familien in die Modularen Unterkünfte für Geflüchtete – kurz MUF – ein.
Nach gut zwei Jahren Bauzeit sind die beiden MUF bezugsfertig. Demnächst werden sich hier vorwiegend Familien aus Syrien, Afghanistan, dem Irak sowie aus osteuropäischen Ländern und auch afrikanischen Staaten in den 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen einrichten. Die Unterkunft in der Fritz-Wildung-Straße bietet mit 33 Wohnungen etwa 155 Bewohnern Platz, in das Gebäude in der Brabanter Straße können 194 Menschen einziehen. Hier stehen 41 Wohnungen zur Verfügung. Ursprünglich sollten viel mehr Menschen in die Unterkünfte einziehen. Der Standort Fritz-Wildung-Straße war beispielsweise für 450 Bewohner gedacht. Doch dagegen regte sich Kritik der Anwohner.
Draußen ist Platz für Spiel und Sport
Alle Wohnungen sind durch das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) mit einer Grundausstattung versehen. In den Zimmern stehen einfache Betten, Schränke, Tische und Stühle, Regale. Die Räume sind in der Regel Doppelzimmer. Zu jeder Wohnung gehört eine eigene Küche und ein eigenes Bad. Im Erdgeschoss steht den Bewohnern ein Gemeinschaftsraum mit Terrasse, zwei Beratungsräume und ein Waschmaschinenraum zur Verfügung. Im Außenbereich sind Spiel- und Sportflächen schon fertig, ebenso die Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten und Fahrradständern.
Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Bündnis 90/Grüne) freut sich auf die neuen Mitbürger. Die beiden Gebäude böten eine großartige Chance: „Menschen mit Fluchtgeschichte leben hier mitten im Wilmersdorfer Kiez. Sie können sich selbst als Teil dieser Gesellschaft wahrnehmen“, sagt sie und hofft, dass die Anwohner an beiden Standorten ihre neuen Nachbarn herzlich empfangen.
Die neuen Bewohner leben schon länger in Berlin. Die meisten haben zuvor in Gemeinschaftsunterkünften wie zum Beispiel in einer Containerunterkunft gelebt. Der Betreuungsbedarf sei für die Bewohner gering, teilt das LAF mit. Das Landesamt hat die Unterkünfte vom Land Berlin zunächst für drei Jahre angemietet mit der Option, den Mietvertrag zweimal um jeweils drei Jahre zu verlängern.
Wer sich ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren möchte, kann sich entweder direkt an den Betreiber der Unterkünfte wenden, an die Nachbarschaftsinitiative „Haus der Nachbarschafft“ unter www.nachbarschafft-ev.de oder das Team von "Berlin entwickelt neue Nachbarschaften" (BENN) unter www.mts-socialdesign.com.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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