Echte Lebensretter
Jennifer Koch am Weltblutspendertag ausgezeichnet

Jennifer Koch wurde für ihr Engagement vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet. | Foto: Regina Friedrich
  • Jennifer Koch wurde für ihr Engagement vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet.
  • Foto: Regina Friedrich
  • hochgeladen von Regina Friedrich

In Berlin und Brandenburg werden an jedem Werktag rund 650 Blutspenden benötigt. Blutkonserven sind nur 42 Tage haltbar, Thrombozyten-Präparate nur fünf Tage. Gerade in den Ferien, wo viele Spender verreist sind, sind Blutspenden deshalb besonders wichtig. 

Jennifer Koch weiß, wovon sie erzählt: „Ich war nach der Geburt meiner Tochter selber auf Blutkonserven angewiesen“ erinnert sie sich, „es ist alles gut gegangen und jetzt sehe ich meine Tochter aufwachsen.“ Deshalb wollte sie etwas zurückgeben und auch Blut spenden. Doch das ging als Empfängerin damals noch nicht, das hatte sie sehr enttäuscht. Diese Regelung ist inzwischen aufgehoben. Empfänger dürfen spenden, ausschlaggebend ist der allgemeine Gesundheitszustand. Deshalb muss sich jeder vor einer Blutspende vor Ort einem Arztcheck unterziehen und einen Fragebogen ausfüllen. „Das dauert fünf Minuten“, sagt sie, „das eigentliche Blutspenden dauert zwischen fünf und zehn Minuten.“ Und sie fügt lächelnd hinzu: „Es tut auch absolut nicht weh.“ Man bekomme auch etwas zu essen und zu trinken, außerdem gibt’s Süßigkeiten.

Sie erzählt ihre Geschichte bei verschiedenen Gelegenheiten, „damit die Menschen erfahren, wie wichtig Blutspende ist“. Sie selber geht auch weiterhin zum Blut spenden. „Ich war gerade im Juni.“ Und sie hat andere überzeugt, ihren Mann, ihre beste Freundin. Sie wirbt auch im Bekannten- und Kollegenkreis. „Ich nehme mir vor, das Maximum zu schaffen, vielleicht klappt es dieses Jahr.“ Das Maximum, das sind vier Spenden im Jahr.

Für ihren Einsatz wurde Jennifer Koch am Internationalen Weltblutspendertag am 14. Juni vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Am 14. Juni 1868 wurde Karl Landsteiner geboren. Er entdeckte das AB0-System der Blutgruppen und erkannte auch, dass die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe nicht zur Zerstörung der Blutzellen führt, wohl aber zwischen Personen verschiedener Blutgruppen. 1907 erfolgte die erste erfolgreiche Bluttransfusion.

Blutspender sind Lebensretter. Mit einer Spende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben fremden Menschen, die ihr Blut uneigennützig spenden. Neben Unfallopfern und Patienten mit Organtransplantationen sind vor allem Krebspatienten auf Blutpräparate angewiesen. Auch bei ungeborenen Kindern im Mutterleib konnten Ärzte bereits Leben erhalten und schwerste Schädigungen vermeiden. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 4 Millionen Vollblutspenden entnommen. Davon stellen die sechs regional tätigen DRK-Blutspendedienste 3 Millionen Vollblutspenden für die flächendeckende und umfassende Patientenversorgung zur Verfügung.

Unter der gebührenfreien Service-Rufnummer ¿0800/119 49 11 werden alle Fragen rund um das Thema Blutspende beantwortet und über die aktuellen Blutspendetermine informiert. Weitere Informationen sind unter www.blutspende.de abrufbar.

Autor:

Regina Friedrich aus Wilmersdorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 57× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 467× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.