Begleitung in schweren Stunden
Kinderhospizdienst sucht Ehrenamtliche zur Unterstützung von Familien

Leoni und ihre Mutter werden schon seit acht Jahren vom Kinderhospizdienst unterstützt.  | Foto:  Walter Wetzler
  • Leoni und ihre Mutter werden schon seit acht Jahren vom Kinderhospizdienst unterstützt.
  • Foto: Walter Wetzler
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Der Caritasverband im Erzbistum Berlin sucht dringend Ehrenamtliche, die den ambulanten Kinderhospizdienst unterstützen wollen. Die Auswahl für den Ausbildungskurs im Kinderhospizdienst beginnt jetzt.

Die Ausbildung selbst startet im Januar 2022. Sie findet in der Pfalzburger Straße 18 statt. Seit mehr als 20 Jahren bietet die Caritas in Berlin ambulante Hospizdienste an. Vor zehn Jahren wurde dieses Angebot um einen Kinderhospizdienst erweitert. Menschen, die sich ehrenamtlich als Hospizhelfer engagieren möchten, werden dafür in der Begleitung von schwerkranken Kindern und deren Familien kostenlos ausgebildet.

Der ambulante Kinderhospizdienst begleitet in Berlin zurzeit 70 Familien. 50 Ehrenamtliche und drei hauptamtliche Mitarbeiterinnen sorgen dafür, dass Kinder und deren Familien in schweren Stunden nicht allein sind. „Für uns ist es von großer Bedeutung, dass Ehrenamtliche zu ihrer Tätigkeit in der Begleitung kranker Menschen und in unseren Dienst passen“, so Beate Danlowski, Leiterin des Caritas-Kinderhospizdiensts. Deshalb startet jetzt ein Auswahlverfahren für die Qualifizierung. Die Arbeit mit sterbenskranken Menschen ist eine Herausforderung. Wenn Kinder schwer erkranken, ist das für die gesamte Familie eine große Belastung. Dabei leben diese Kinder oft ganz im Heute. Häufig berichten Hospizhelfer auch von sehr schönen und fröhlichen Begegnungen.

Zwei, die vom Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst der Caritas unterstützt werden, sind die kleine Leoni und ihre Mutter Katharina. Leoni hat Leukämie und sitzt im Rollstuhl. Tagtäglich kämpfen sie gegen die fortschreitende Krankheit und müssen die vielen Hürden des Alltags bewältigen. Schule, Therapie, Arzttermine und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, ist ein Kraftakt. Als dann Mutter Katharina Kontakt zum Caritas-Begleitdienst aufnahm, wurde vieles leichter. Beate Danlowski besucht die beiden regelmäßig und hilft unter anderem dabei, die Rechte der kleinen Familie einzufordern. Dazu greifen Elisabeth und Valentin den beiden unter die Arme. Sie gehören zum Team der Ehrenamtlichen im Hospizdienst und kümmern sich abwechselnd um Leoni, holen sie von der Schule ab, spielen, basteln oder musizieren miteinander. Das entlastet Mama Katharina und verhilft Leoni zu unbeschwerten Stunden und mehr Lebensqualität.

In größeren Familien kommen oft auch die gesunden Geschwisterkinder zu kurz, weil alle Kraft dem kranken Kind gilt. Hier sind die Ehrenamtlichen und die Geschwistergruppen der Caritas eine große Hilfe. Sie unternehmen etwas mit Geschwistern, entlasten die Kinder oder hören einfach zu. In den Geschwistergruppen erleben die Kinder, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind. Um Ehrenamtliche auf ihre anspruchsvolle Arbeit vorzubereiten, bietet der Caritasverband Qualifizierungen, regelmäßige Fortbildungen und Supervisionen an.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Marie Jansen-Mertens unter m.jansen-mertens@caritas-berlin.de oder Telefon 666 34 03 64.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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