Multikultur unter einem Dach
Pangea-Haus nach Umbau und Neuausrichtung wiedereröffnet
Nach erfolgreicher Sanierung und Neustrukturierung wurde vor Kurzem das interkulturelle Vereinszentrum „Pangea-Haus“ in der Trautenaustraße 5 wiedereröffnet. Auf fünf Etagen werden künftig insgesamt 22 vorwiegend migrantische Selbstorganisationen sowie Vereine und Institutionen mit interkulturellen Ansätzen zusammenarbeiten. Ziel ist es, das Haus zu einem Ort der Vielfalt und Begegnung werden zu lassen.
Das Angebot des Pangea-Hauses ist berlinweit einmalig. Mit dem Zentrum für interkulturelle Beratungs-, Bildungs- und Begegnungsangebote fördert der Bezirk als Hausherr die interkulturelle Arbeit im Bezirk und das friedliche Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen. Zu den 22 Mietern des Hauses gehören jetzt 14 neue Einrichtungen dazu, darunter das Deutsches Rotes Kreuz – Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf, das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe, die German Association for Central Asia, die Hildegard-Lagrenne-Stiftung, der Sudanesisch-Deutsche Kulturverein, der Zentralrat der Serben in Deutschland, der Internationalen Bund IB Berlin-Brandenburg GmbH, der Preußenpark sowie der Verein der Lehrerinnen und Lehrer der persischen Sprache in Deutschland.
Wichtiger Pfeiler der Willkommenskultur
„Dank der Förderung des Bundes und des Senats konnten die Begegnungsräume neu gestaltet werden“, freute sich Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) anlässlich der feierlichen Eröffnung. „Ich bin schon sehr gespannt auf die ersten Veranstaltungen in diesem lebendigen Haus der Vielfalt, das ein wichtiger Pfeiler der Willkommenskultur unseres Bezirks ist“, so Naumann weiter.
Umgebaut, saniert, Asbest entfernt
2018 wurde entschieden, das Pangea-Haus als interkulturelles Zentrum offener, attraktiver und übersichtlicher zu gestalten. Mit Nachbarn, Mietern und Bezirkspolitikern wurde ein neues Leitbild entwickelt. Die bauliche Umgestaltung wurde 2019 mit dem ersten Spatenstich begonnen. Das Haus wurde aufwendig saniert und umgebaut, auf dem Dach musste Asbest entfernt werden und die Fassade erhielt eine energetische Verkleidung. Auch in der Fassadengestaltung findet sich die Vielfalt des Hauses wieder. Sie wurde mit farbigen Elementen versehen.
Geld gab's von Bund und Senat
Insgesamt haben Bund und Land Fördermittel in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro aus dem Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ zur Verfügung gestellt. Somit konnte das Pangea-Haus als Ort der interkulturellen Begegnung und Bildung baulich aufgewertet und einladender gestaltet werden.
„Ich hoffe, nach der Pandemie wird es viele Veranstaltungen und Gelegenheiten zum Austausch zwischen den Mietern und der Nachbarschaft geben“, sagte Sandra Obermeyer, Abteilungsleiterin für Wohnungswesen, Stadterneuerung und Städtebauförderung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, auf der Eröffnungsfeier.
Neben Räumlichkeiten, die Nachbarn, Mietern und Organisationen für Veranstaltungen oder Konferenzen nutzen können, erlaubt ein Coworking Space das Arbeiten im Pangea-Haus. Demnächst wird auch ein interkulturelles Café eröffnet und sobald es möglich ist, wird die Wiedereröffnung mit einer großen Feier begangen.
Die ersten Veranstaltungen stehen auch schon fest: Am 21. Juni beteiligt sich das Pangea-Haus wieder an der Fête de la Musique. Allerdings gibt es wie schon im vergangenen Jahr Livemusik nur online.
Infos zu den Angeboten auf www.Pangea-Haus.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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