1. FC Wilmersdorf sicherte trotz Niederlage den Klassenerhalt

Der 1. FC Wilmersdorf spielte gegen SV Empor am vorletzten Tag der Berlin-Liga. | Foto: Michael Nittel
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Wilmersdorf. Die Fußballer vom 1. FC Wilmersdorf haben sich trotz einer 2:4 (1:2)-Niederlage gegen den SV Empor Berlin am vorletzten Spieltag in der Berlin-Liga den Klassenerhalt gesichert. Dabei profitierte die Truppe aus dem Volkspark davon, dass sowohl der Köpenicker SC als auch Sparta Lichtenberg ihre Partien nicht gewinnen konnten und den 1. FC am letzten Spieltag nicht mehr einholen können.

"Wir hatten in den letzten Wochen richtig gute Gegner. Aber wenn man von den letzten acht Spielen sieben Partien verliert, kann man schon sagen, dass wir ins Ziel gestolpert sind", war Wilmersdorfs Coach Michael Michels nach der Partie im Volkspark am Sonntag, 31. Mai, wenig euphorisch, aber dennoch sichtlich erleichtert.

Entscheidend für den Klassenerhalt sei letztlich die Hinrunde gewesen, als der 1. FC 22 seiner insgesamt 36 Zähler einfahren konnte. Vielleicht lag aber auch genau darin das Problem: Die Wilmersdorfer waren eigentlich nie ernsthaft in akute Abstiegsgefahr geraten, sondern hatten über weite Strecken der Saison einen Platz im Mittelfeld der Tabelle belegt. "In den letzten zwei bis drei Monaten hat, vielleicht genau aus diesem Grund, die Trainingsintensität deutlich nachgelassen. Zuletzt war die Beteiligung wirklich grenzwertig. Und das hat man letztlich in unseren Spielen auch gesehen." Coach Michels zog sogar Parallelen zu Hertha BSC: "Hertha hatte genau dieselbe Situation: Scheinbar gerettet irgendwo im Mittelfeld der Tabelle hat es die Truppe, so ihr Trainer Pal Dardai, ab dem 29. Spieltag schleifen lassen. Und wenn es dann plötzlich immer enger wird, kannst Du den Hebel einfach nicht wieder umstellen."

Allerdings darf bei aller Kritik nicht vergessen werden, dass der 1. FC Wilmersdorf vor der Saison den Abgang von zehn Stammspielern zu verkraften hatte und für viele Experten als Abstiegskandidat Nummer eins galt. Doch Michels ist es mit einem nur geringen finanziellen Aufwand und vielen jungen Spielern, die zuvor noch nie in Berlins höchster Spielklasse gekickt hatten, gelungen, ein über weite Teile der Saison schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Zwar ist nicht davon auszugehen, dass erneut so viele Spieler den Klub verlassen werden. Aber zwei schmerzliche Abgänge stehen jetzt schon fest: Timur Neubauer wird sich dem BSV Hürtürkel in der Oberliga anschließen. Und Efräim Gakpeto, der mit 18 von 48 Saisontoren maßgeblichen Anteil am Erreichen des Klassenerhalts hatte, wird ebenfalls in die Oberliga zu Hertha 03 Zehlendorf wechseln. "Efräim hat drei Jahre lang großartige Leistungen für uns gebracht", berichtete Michels wehmütig.

Es sei eine Frage der Zeit gewesen, bis ein höher klassiger Verein anklopfen und ihn verpflichten würde. "Ich kann Hertha Zehlendorf nur beglückwünschen: Sie haben einen sehr anständigen und lieben Kerl verpflichtet, der - ganz nebenbei - ein großartiger Fußballer ist, der in seiner Entwicklung noch längst nicht am Ende angekommen ist."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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