Als Nummer eins ins neue Jahr
1. FC Wilmersdorf strebt die Rückkehr in die Berlin-Liga-an
Der 1. FC Wilmersdorf ist als Spitzenreiter der Fußball-Landesliga, Staffel eins in die Winterpause gegangen und darf sich mit dem inoffiziellen Titel des Herbstmeisters schmücken.
Damit werden die Wilmersdorf auch mit dem Prädikat Topfavorit auf den Berlin-Liga-Aufstieg in die Rückrunde gehen. Aber mit diesem Druck werden die Rot-Weißen umgehen können. Denn das Team verfügt nach einigen guten Verpflichtungen im Sommer über ausreichend erfahrene Spieler.
Aber Vorsicht: Die Konkurrenz sitzt den Wilmersdorfern im Nacken. Insbesondere die heiß gehandelten Stern Marienfelde und BFC Preussen werden dafür sorgen, dass das Aufstiegsrennen bis zum letzten Spieltage im Juni 2020 spannend bleiben wird.
Doch der Reihe nach: Nach dem Abstieg aus Berlins höchster Spielklasse 2017 und zwei Spielzeiten in der Landesliga, die man auf den Plätzen fünf und acht jeweils hinter den eigenen Erwartungen abgeschlossen hatte, ist man nun auf einem guten Weg, in die Eliteliga des Berliner Amateurfußballs zurückzukehren. Voraussetzung dafür war eine gute Personalpolitik im Sommer: Die Abgänge von Leistungsträgern wie Dominic Schöps, Arthur Langhammer und Ali Gündüzer wurden kompensiert. Mit Rückkehrer Efräim Gakpeto und Kiyan Soltanpour konnte man zwei Stürmer verpflichten, die jeder Landesligist gern in den eigenen Reihen hätte und die zusammen für 30 der insgesamt 47 Wilmersdorfer Tore verantwortlich zeichneten. Insbesondere der 30-jährige Soltanpour erlebt seinen dritten Frühling und konnte 24 Tore beisteuern. Damit führt er auch die Torjägerliste der Liga mit weitem Vorsprung an. Aber auch die anderen Neuverpflichtungen haben ihren Anteil an der Herbstmeisterschaft. Insbesondere der 32-jährige Stephan Kwasi Boachie und der mittlerweile 39-jährige Salvatore Rogoli haben mit ihrer fußballerischen Qualität und großen Erfahrung viel zur Stabilität des Teams beigetragen. Defensiv räumen Otmar Baumann, Tim Kleineberg und Hendrik Herzog nahezu alles ab. Und mit Baris Gündüzer trägt ein Spieler die Kapitänsbinde, der beim Berliner AK schon Regionalliga gekickt hat.
Diese Mischung, angeführt von Coach Timur Binerbay, hat den 1. FC mit zwölf Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage an die Spitze der Landesliga katapultiert und lässt den Traum von der Berlin-Liga-Rückkehr leben. Aber noch sind 15 Partien zu absolvieren. Und die Konkurrenz hängt den Rot-Weißen im Nacken: Der SV Stern Marienfelde (37 Punkte), immerhin Bezwinger von Oberligist Tennis Borussia im Pokal, liegt nur einen, der BFC Preussen (33) mit Chefcoach Thomas „Icke“ Häßler fünf Zähler hinter den Wilmersdorfern zurück. Aber auch die Sportfreunde Johannisthal (31) und der FSV Berolina Stralau (30) könnten noch ins Aufstiegsrennen eingreifen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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