Berliner SC gibt Sieg am Schluss noch aus der Hand

Der Berliner SC (schwarz) musste sich am 29. März im Duell mit dem Nordberliner SC mit einem Unentschieden zufrieden geben. | Foto: Nittel
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Wilmersdorf. Die Fußballer vom Berliner SC haben am 29. März im Duell der Berlin-Liga gegen den Nordberliner SC beim 1:1 (0:0)-Remis einen sicheren Sieg aus der Hand gegeben: Das Tor für die Gäste war erst in der Nachspielzeit gefallen.

"Wir müssen in so einem Spiel wie heute die drei Punkte einfach mal dreckig mitnehmen", ärgerte sich BSC-Coach Martin Krüger. "Aber nein, das ist genau unser Hang zur Überheblichkeit: Die Jungs wollen alles fußballerisch lösen und sind überrascht, wenn der Gegner körperlichen Druck ausübt. Dann verlieren wir den Ball am eigenen 16-Meter-Raum und kassieren das 1:1."

Trotz klarer Überlegenheit, mehr Ballbesitz, mehr Spielanteilen und der deutlich besseren Torchancen war der BSC erst in der 89. Minute durch ein Eigentor von Sascha Schallert in Führung gegangen. Doch anstatt den möglichen Sieg nach Hause zu bringen, kassierten die Wilmersdorfer gegen nur zehn Gästekicker - Lukas Bianchini hatte in der 83. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen - durch Tom-Niclas Zeih noch den Ausgleich. "So etwas darf einfach nicht passieren", wetterte Krüger weiter. "Es sind nur noch Sekunden zu spielen und wir sind uns zu schade, den Ball einfach mal rauszuhauen."

Ein Stück weit war diese Partie gegen die Nordberliner auch ein Spiegel der bisherigen Saison beim BSC: "Ja, das stimmt. Das war auch heute eigentlich eine gute Leistung meines Teams. Wir haben trotz der schlechten Platzverhältnisse versucht, Fußball zu spielen und sind so auch zu guten Torchancen gekommen. Doch dann scheitern wir an unserem jugendlichen Leichtsinn, sind zu unkonzentriert, zu nachlässig - auch mit unseren Chancen. Wir müssen lernen, im gegnerischen Strafraum einfach noch abgebrühter zu sein, unsere Torchancen besser zu nutzen. Dann entscheiden wir so ein Spiel viel früher zu unseren Gunsten."

Und so rangiert der Berliner SC in der Tabelle der Berlin-Liga mit zehn Siegen, drei Remis und zehn Niederlagen jenseits von Gut und Böse. Und das ist - nimmt man die fußballerischen Qualitäten der einzelnen Spieler und auch den Anspruch des BSC als Maßstab - viel zu wenig. "Natürlich wollten wir oben mitspielen. Und diese Sache, dass meine Truppe noch so jung ist und deshalb ab und an leichtsinnig oder naiv agiert, darf auch nicht ewig als Ausrede herhalten", stellte Krüger ohne Umschweife fest. Auch deshalb wird es im Kader für die neue Saison Veränderungen geben. Krüger abschließend: "Ohne zum jetzigen Zeitpunkt Namen nennen zu wollen, kann ich sagen, dass wir nur zwei Stammspieler verlieren werden, dafür aber sechs oder sieben Neue holen, die mindestens Berlin-Liga-Niveau haben. Die werden uns qualitativ, aber auch menschlich weiterbringen."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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