"Das muss man erlebt haben!"
Cats Cheerleader wollen sich einen Lebenstraum erfüllen und in die USA reisen
Da ist noch ein blinder Fleck auf der sportlichen Landkarte der Cats Cheerleader Berlin. Sie wollen in die USA, das Mutterland ihrer Sportart. Da waren sie noch nicht. Um das zu ändern, müssen sie schon jetzt hart arbeiten.
Zwei Männer und zwei der größeren Ladies katapultieren einen athletischen Frauenkörper gefühlt bis zur Hallendecke, nach einem Salto landet die junge Dame wieder so sicher wie in Abrahams Schoß in den Armen ihrer Teamkollegen. Cheerleading ist viel mehr als im Takt der Schlachtrufe wedelnde Pompons.
Lernen von den Großen
Richtig gute Vertreter ihrer Zunft sind die Cats Cheerleader Berlin. Und weil dem so ist, hat sich für das Team dieser Randsportart, die als Sparte an den Wilmersdorfer Verein ProSport 24 angedockt ist, die einmalige Chance geboten, sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Die USA ist in Sachen Cheerleading das Maß aller Dinge. Das sagt auch Trainerin Susann Wunderlich, die schon einmal dort war: "Da sieht man Sachen, die man in Deutschland nicht sieht. Das ist eine ganz andere Nummer."
Die Gelegenheit, einen Wettbewerb dort zu bestreiten, kam unverhofft, aber keinesfalls unverdient. Die Cats haben erfolgreich an einem offenen, europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb in Hof teilgenommen. "Bei den Bewertungsunterlagen war dann eine Einladung für eine offene All Star Meisterschaft in Orlando, Florida, dabei, die wir als bestes deutsches Team in unserer Kategorie bekommen haben", berichtet die Trainerin. Die Cats haben sich gefreut, sogleich im Team beraten, ob sie das Abenteuer bestreiten wollen und beschlossen, sich diesen Traum zu erfüllen. Mittlerweile sind der Flug und die Unterkünfte gebucht, am 11. März 2020, steigen 16 oder 17 Cheerleader-Katzen und -Kater in den Flieger. "Wir treten dort in einer gigantisch großen Arena in Disney World an. Diese Dimensionen kann man sich nicht vorstellen, das muss man erlebt haben. Da werden auch die Weltmeisterschaften und andere große Wettbewerbe ausgetragen", schwärmt Wunderlich mit leuchtenden Augen.
Trainiert wird fleißig
Obwohl es noch ein bisschen hin ist, laufen die Vorbereitungen für die einwöchige Reise auf Hochtouren. Zum einen möchte man dort sportlich natürlichn einen guten Eindruck hinterlassen und sein Programm möglichst fehlerfrei präsentieren. Dafür müssen die Cats fleißig trainieren. "Wir haben uns sogar externe Unterstützung geholt", sagt Wunderlich. "Trainer und Choreografen, die mit ihren Teams schon in den USA waren und wissen, was auf Wettbewerben dort verlangt wird." Schon jetzt wird zweimal pro Woche in der Halle der Grunewalder Walther-Rathenau-Oberschule geschuftet, nach den Ferien wird das Pensum um eine weitere wöchentliche Einheit erhöht.
Wer kann helfen?
Die Skillz auf das nächste Level zu schrauben und die organisatorischen Anforderungen einer solchen Reise zu erfüllen – allein für die Teilnahme an einem Wettbewerb brauche es laut Wunderlich ein spezielles Visum –, sind nur zwei Felder, die bestellt werden müssen. Ein weiteres ist das Thema Finanzen. 1400 Euro kostet der Trip pro Nase. "Ein Betrag, den jeder von uns aufbringen wird, bei einigen aber doch ein Bauchzwicken verursacht", sagt Wunderlich. Deswegen organisiert die sportverrückte Crew Trödelmärkte oder Kuchenbasare um Geld einzuspielen. Zusammen mit Spartenchef Robert Goltz und ihrem Mann Lars hat Trainerin Susann Wunderlich eine Sponsorenmappe aufs Gleis gestellt, die in Kürze in Richtung mögliche Unterstützer abfahren soll. Und natürlich suchen die Cats gegen eine überschaubare Gage immer nach Events, bei denen sie ihre Fähigkeiten demonstrieren können.
Wer also seine Veranstaltung mit einem Hingucker aufwerten möchte, mit einem Team, das bei der jüngsten WM in Japan den vierten Platz belegte, kann sich per E-Mail unter lars.wunderlich@cats-cheerleader.de melden.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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