Charlottenburger Fußballer sichern sich Wanderpokal
Charlottenburg. Die Fußballer vom SC Charlottenburg haben am 9. Januar das 35. Hallenturnier um den Wanderpokal des Bezirksbürgermeisters gewonnen: Die Truppe aus Westend sicherte sich den Sieg vor den punktgleichen Sportfreunden Charlottenburg-Wilmersdorf aufgrund des besseren Torverhältnisses. Auch den direkten Vergleich hatte der SCC mit 1:0 für sich entschieden.
„Wenn man ehrlich ist, haben wir beim SCC momentan andere, wichtigere Aufgaben zu erledigen. Darum ist der Hallenfußball für uns mehr eine Randsportart. Wir wollen hier aber dennoch ein bisschen Spaß haben und versuchen natürlich auch, jedes Spiel zu gewinnen“, erklärte Coach Nicolas Wolff am Rand der Veranstaltung in der Gretel-Bergmann-Sporthalle. Damit spielte der Trainer, der auch Vorsitzender der Fußballabteilung ist, natürlich auf die Rückrunde in der Berlin-Liga an, in der der Tabellenvorletzte alles daransetzen möchte, die Klasse doch noch zu halten. „Wir sind jetzt auch nicht unbedingt mit der besten Besetzung hier angereist. Aber die Jungs, die dabei sind, haben Spaß und machen ihre Sache richtig gut.“
Zwei Dinge waren bei der 35. Ausgabe dieser Traditionsveranstaltung neu: Zum einen traten die acht teilnehmenden Teams im Modus „Jeder gegen jeden“ an, um nicht nur die Zuschauer, sondern auch alle Spieler möglichst bis zum Ende des Turnieres in der Halle zu halten. Und zum anderen hatte der 1. FC Wilmersdorf, der als Vorjahressieger das Turnier ausrichten durfte, bewusst darauf verzichtet, in der Sömmering-Sporthalle zu spielen. „Die Halle ist einfach zu groß – keine Atmosphäre, keine Tormusik. Deshalb wollten wir unbedingt in eine kleinere Halle gehen“, erklärte Michael Michels vom 1. FC. Das Konzept ging auf: Bis zum späten Abend war die Gretel-Bergmann-Sporthalle sehr gut besucht – was natürlich aber auch daran lag, dass die Teams durchweg einen ansehnlichen Fußball boten. Nicht nur die Berlin-Ligisten SCC Berliner SC und 1. FC Wilmersdorf sondern auch die Bezirksligisten Brandenburg 03 und SC Westend sowie die Kreisligisten Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf und der Berliner SV, aber auch Hellas Nordwest vom Heckerdamm, sorgten über weite Strecken für den so oft zitierten Budenzauber. „So ein Turnier bietet natürlich auch immer unterklassigen Mannschaften die einmalige Chance zu beweisen, dass sie richtig gut kicken können“, freute sich auch Nicolas Wolff über das Niveau der Veranstaltung. „Und mal ehrlich: Wenn Klubs wie die Sportfreunde oder auch der BSV hier ihre besten vier oder fünf Spieler kicken lassen, dann sind diese Teams genau so gut wie die Berlin-Ligisten.“
So war es am Sonnabend zu verschmerzen – wenn auch sehr schade – dass aufgrund der Kapazität und einer vernünftigen Durchführbarkeit des Turniers nur acht Teams eingeladen werden konnten. Man stelle sich eine offizielle Bezirksmeisterschaft vor, an der auch die Oberligisten Tennis Borussia und CFC Hertha 06 sowie Landesligist TuS Makkabi oder auch der Club Italia teilnehmen würden. Wohl dem, der über so viel geballte Fußball-Qualität verfügt wie die Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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