Derbysieg für Wilmersdorf: 1. FC macht großen Schritt in Richtung Klassenerhalt
Wilmersdorf. Der 1. FC Wilmersdorf hat am 1. Mai das Derby in der Berlin-Liga gegen den Berliner SC mit 1:0 (0:0) für sich entschieden und damit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.
Mann des Tages war FC-Angreifer Leroy Michael Zaimov, der nach schöner Vorarbeit von Dustin Abdel-Meguid acht Minuten vor dem Schlusspfiff mit seinem Treffer nicht nur das Derby entschied, sondern auch das Tor zum Klassenverbleib in Berlins höchster Spielklasse für seinen 1. FC ganz weit aufstieß.
„Ich wäre letztlich mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, weil der BSC speziell in der zweiten Halbzeit mächtig Druck gemacht hat“, erläuterte FC-Trainer Michael Michels nach dem Schlusspfiff im Volkspark. „Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, in dem jedes Team einen Punkt verdient gehabt hätte.“ Das sah BSC-Coach Andreas Weiß genau so: „Auf beiden Seiten gab es relativ wenig gute Chancen, so dass ein Remis in Ordnung gegangen wäre. Aber wie das letztlich im Fußball ist: Wilmersdorf hat gut verteidigt und keine Fehler gemacht. Wir haben einen Fehler gemacht und deshalb dieses Spiel verloren.“
Tor im Abseits erzielt
Kurz vor dem Abpfiff traf Ferdi Goergen für den BSC zwar noch zum vermeintlichen 1:1. Doch Schiedsrichter Marcel Richter entschied auf Abseits, obwohl es für viele Beteiligte so ausgesehen hatte, als wenn Wilmersdorfs Aljbert Hiseni das Abseits aufgehoben hätte. „Das habe ich nur gehört, konnte es aus meiner Position aber nicht sehen. Deshalb kann ich dazu auch nichts sagen“, goss Andreas Weiß nicht unnötiger Weise Öl ins Feuer. Auch Michels hatte keine gute Sicht. „Da muss ich mich auf die Entscheidung des Linienrichters verlassen. Mal wird in einer engen Situation für einen entschieden, mal gegen einen. Das gleicht sich in einer Saison immer aus.“
Mit diesem Erfolg nahm der 1. FC Wilmersdorf nicht nur erfolgreich Revanche für die 0:7-Klatsche im Hinspiel, die übrigens nicht nur die Spieler, sondern auch Coach Michels sehr gewurmt hatte („Bei solchen Sachen bin ich wie ein Elefant, das vergesse ich nicht!“). Man vergrößerte auch den Vorsprung auf die Abstiegsränge, auf die Konkurrenten VfB Hermsdorf und BSV Al-Dersimspor, auf nunmehr zehn Punkte. War es das nun in Sachen Abstiegskampf?
„In den letzten vier Spielen sind noch zwölf Punkte zu vergeben. Und solange rechnerisch der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist, bin und bleibe ich der große Mahner“, ließ sich FC-Coach Michels zu keinen voreiligen Jubelstürmen verleiten. „Aber wir haben jetzt natürlich eine sehr gute Ausgangslage.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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