Die Luft wird dünner: 1. FC Wilmersdorf verliert / Abstiegskampf spitzt sich zu

Denis Barcic (schwarz) kam mit seinem 1. FC Wilmersdorf am Ostermontag gegen Jens Niebuhr und den VfB Hermsdorf nicht über ein 1:1 hinaus. | Foto: Nittel
  • Denis Barcic (schwarz) kam mit seinem 1. FC Wilmersdorf am Ostermontag gegen Jens Niebuhr und den VfB Hermsdorf nicht über ein 1:1 hinaus.
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Wilmersdorf. Nach 27 von 34 Spieltagen spitzt sich der Abstiegskampf in der Berlin-Liga allmählich zu: Zehn Teams zittern um den Klassenverbleib. Und nach der 0:3-Niederlage vom 1. FC Wilmersdorf bei Spitzenreiter Tennis Borussia scheint sich zu bewahrheiten, was Coach Michael Michels schon die ganze Saison über immer wieder angemerkt hatte: Sein 1. FC steckt mittendrin.

Dabei war die Niederlage gegen TeBe im Mommsenstadion am 10. April nicht wirklich das Problem: Zwar hielt der 1. FC bis zum 0:1 durch Michael Fuß (67. Minute) nicht nur gut mit, sondern hatte durch einige gefährliche Konter auch immer wieder Nadelstiche setzen können. Doch dass man beim Tabellenführer etwas Zählbares mitnehmen würde, hatten wohl ohnehin nur die größten Optimisten gehofft. Viel ärgerlicher war das 1:1 der Wilmersdorfer am Ostermontag gegen den VfB Hermsdorf, als es der Truppe aus dem Volkspark ein weiteres Mal nicht gelungen war, eine Führung gegen einen direkten Mitkonkurrenten über die Zeit zu bringen. Zwar war Coach Michels mit diesem Remis nicht unzufrieden und sah sein Team mit 33 Punkten auf Platz neun immer noch im Soll - und doch hatte er auch nach dieser Partie den Finger in die Wunde gelegt: "Ich habe immer gesagt: Ab Platz neun wird es eng. Da ist alles Spitz auf Knopf. Jedes dieser Teams kann absteigen. Und wenn es dumm läuft, reichen in diesem Jahr noch nicht einmal 40 Punkte für den Klassenerhalt. Und auch die muss man erst einmal eingefahren haben."

Ein Blick auf die aktuelle Tabelle bestätigt die Aussagen des Coaches: Der 1. FC Wilmersdorf auf Platz neun führt eine Phalanx von zehn Teams an, die um den Klassenerhalt kämpfen. Der Abstand zu den Abstiegsrängen, die zurzeit von Sparta Lichtenberg, dem BFC Dynamo II und dem SC Gatow belegt werden, beträgt nur noch sieben Punkte. Die Konkurrenz im Tabellenkeller erzielt Woche für Woche Ergebnisse, die mitunter überraschen. Und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis man auch beim Tabellenvorletzten BFC Dynamo II die Reißleine zieht und die Truppe mit Spielern aus dem Regionalligakader verstärkt. Eine zweifelhafte Maßnahme - vom Regelwerk her aber zulässig.

Doch welche Qualitäten sind im Abstiegskampf von Nöten? Michael Michels bringt es auf den Punkt: "Das Entscheidende wird sein, den Abstiegskampf anzunehmen. Und damit haben wir Probleme, weil einige Spieler im Team noch den jugendlichen Leichtsinn drin haben." Dass Wilmersdorf nicht absteigen wird, glaubt indes die Konkurrenz: "Der 1. FC macht einfach richtig Spaß", sagt zum Beispiel Sascha Krakowski, Trainer beim VfB Hermsdorf. "Und Michael Michels ist nicht nur ein Pfundstyp, sondern auch erfahren genug, um Situationen richtig einzuschätzen." Jeder andere Tabellenneunte würde sich - so Krakowski - mit allem, aber nicht dem Abstiegskampf beschäftigen. "Das ist unbestritten eine Qualität, die dieser Trainer hat. Aber nichtsdestotrotz: Die Wilmersdorfer haben eine tolle Truppe und bleiben auch drin - da bin ich mir sehr sicher."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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