Fit mit Arthur Abraham
Friedenau. „Bist Du wirklich Arthur Abraham?“, fragt ein Junge ungläubig. Ja, er ist’s. Der Box-Profi ist in die Turnhalle an der Offenbacher Straße gekommen, um den Kindern zu zeigen, wie man sich fit hält, und um Werbung für eine gute Sache zu machen.
In der Ruppin-Grundschule ist am 12. Oktober eine bundesweite Aktion der Cleven-Stiftung für die Gesundheit junger Menschen in der Schweiz und in Deutschland und der Krankenkasse DAK-Gesundheit an den Start gegangen. Schirmherr ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU).
Boxer Arthur Abraham und der Lichtenrader Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak (CDU), sowie Vertreter von Stiftung und Krankenkasse übergaben der Schule die erste „fit4future“-Tonne. Die knall-orange Tonne der Präventionsinitiative für gesunde Schulen ist bis zum Rand mit Sport- und Spielgeräten im Wert von 7500 Euro gefüllt. Sie werden im Unterricht und in den Pausen zum Einsatz kommen.
Cleven-Stiftung und DAK planen, solche Tonnen bis 2018 deutschlandweit an 600 000 Schüler in 2000 Schulen zu vergeben. In diesem Schuljahr machen 50 Grund- und Förderschulen im Raum Berlin den Anfang. Die Kampagne wird von der Technischen Universität München wissenschaftlich begleitet.
Über „fit4future“ sagte Botschafter Arthur Abraham: „Ich bin dafür, dass Kinder soviel Sport machen können, wie es für sie möglich ist, ohne dabei die Schule zu vergessen. Die ist wichtig.“
SchulleiterinGisela Schade-Palzkill ist „besonders froh, dass wir diese Tonne bekommen“. „Die Schule liegt mitten in der Stadt. Das heißt, wir haben wenig Auslaufmöglichkeiten“, so Schade-Palzkill. Die Spielgeräte böten den Kindern die unterschiedlichsten Bewegungsmöglichkeiten.
Die Schule in Friedenau hatte sich um die Teilnahme an der Kampagne beworben und wurde ausgewählt. Die Tonne ist aber kein Geschenk. Die Schule musste mit Stiftung und Krankenkasse eine Vereinbarung über Rechte und Pflichten treffen.
„Fit4future“, dessen Konzept nach Verabschiedung des Gesundheitspräventionsgesetzes durch den Bundestag im vergangenen Jahr runderneuert wurdet, ist nicht nur für Kinder gedacht, sondern für die gesamte Schule, für Lehrer und Erzieher. „Wir sind der Meinung, nur, wenn es allen gut geht in der Schule und wenn alle gesund sind und sich wohlfühlen, kann man letztendlich auch guten Unterricht machen“, sagte Malte Heinemann. Der Geschäftsführer der Cleven-Stiftung führte eine Studie mit „extrem alarmierendem“ Ergebnis an. Danach glaubten Lehrkräfte im Alter ab Mitte 50 nicht mehr daran, den Anforderungen ihres Berufs gewachsen zu sein. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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