Mehr Sicherheit und mehr Komfort
Innensenatorin und Bäderchef stellen neues Konzept für Berliner Sommerbäder vor

Senatorin Iris Spranger informierte im Sommerbad Wilmersdorf über neue Sicherheitskonzepte für die kommende Sommerbad-Saison.  | Foto:  K. Rabe
3Bilder
  • Senatorin Iris Spranger informierte im Sommerbad Wilmersdorf über neue Sicherheitskonzepte für die kommende Sommerbad-Saison.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Ausweiskontrollen, Videoüberwachung, höhere Zäune und mehr Wachleute. Das sind Maßnahmen, mit denen die Berliner Bäder-Betriebe in die diesjährige Sommerbadesaison starten. Sie sollen das sommerliche Badevergnügen in den Freibädern sicherer machen.

Aber das Baden soll auch komfortabler werden. Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) und Bäderchef Johannes Kleinsorg stellten auf einer Pressekonferenz ein umfangreiches Paket an Service- und Sicherheitsmaßnahmen für die Sommersaison 2024 vor.

Nach den Ausschreitungen in einigen Sommerbädern der Stadt setzen die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) auch in diesem Jahr auf Ausweispflicht in allen und Videoüberwachung an den Eingängen ausgewählter Bäder. Badegäste ab 14 Jahre kommen nur in die Bäder, wenn sie einen gültigen Lichtbildausweis vorlegen. An den Eingängen der „Problembäder“ Pankow, Kreuzberg, Am Insulaner und Neukölln bleibt auch die Videoüberwachung erhalten. „Die Sommerbäder sind ein Ort, an dem die Besucher ihre Freizeit verbringen, Erholung suchen und sich gesund bewegen können“, sagte Iris Spranger. Dazu gehöre auch, dass sich alle Gäste und Mitarbeiter sicher fühlen.

In einem Flyer der Berliner Bäderbetriebe sind alle Neuerungen zusammengefasst.  | Foto: K. Rabe
  • In einem Flyer der Berliner Bäderbetriebe sind alle Neuerungen zusammengefasst.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

2,5 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr für mehr Sicherheit ausgegeben. Diese Summe soll auch in dieser Saison wieder eingesetzt werden. Investiert werden soll das Geld unter anderem in höhere und sichere Zäune. Dort, wo es notwendig ist, werden die Zäune auf 3,50 Meter erhöht. „Zum Hochsicherheitstrakt sollen die Bäder jedoch nicht werden“, versichert Johannes Kleinsorg. Mit Stacheldraht sollen die Zäune nur in Ausnahmefällen versehen werden. Polizei und Bäderbetrieben stehen zudem in engem Austausch. An einigen Bädern sind mobile Wachen der Polizei vorgesehen und es wurde eine Arbeitsgruppe Sicherheit in Bädern eingerichtet. Wachleute und Mitarbeiter sind in Deeskalationstrainings geschult worden, um besser auf Tumulte vorbereitet zu sein.

Lange Warteschlangen sollen möglichst vermieden werden. Daher haben die BBB ihren Onlineshop noch einmal deutlich verstärkt. Erstmals sind in diesem Sommer alle Tickets auch online erhältlich. Um einen Anreiz zu schaffen, sind Online-Tickets zehn Prozent günstiger. Zudem sorgt ein Ampelsystem auf der BBB-Webseite für mehr Transparenz über die Auslastung der Bäder. Zeigt beispielsweise die Ampel Orange, bedeutet das ein starkes Besucheraufkommen und der Ticketverkauf wird eingestellt. Nur mit bereits erworbenen Tickets ist der Einlass noch möglich. Steht die Ampel auf Rot, geht nichts mehr. Das Bad ist voll und ein Einlass ist auch mit schon gekauften Karten nicht mehr möglich. Erworbene Karten bleiben jedoch sieben Tage gültig. Auch die Online-Tickets sind in dieser Saison personalisiert und nicht übertragbar.

Auf einer Pressekonferenz im Sommerbad Wilmersdorf stellen Sportsenatorin Iris Spranger und Bäderchef Johannes Kleinsorg das Sommerkonzept 2024 vor.  | Foto:  K. Rabe
  • Auf einer Pressekonferenz im Sommerbad Wilmersdorf stellen Sportsenatorin Iris Spranger und Bäderchef Johannes Kleinsorg das Sommerkonzept 2024 vor.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Die Bäder Pankow, Neukölln, Kreuzberg, Am Insulaner und Humboldthain werden zu digitalen Pilotbädern. Dort setzen die BBB in der Hochsaison nahezu vollständig auf Online-Tickets. In diesen Bädern haben die Kassen täglich nur bis 10 Uhr geöffnet. Bei großem Andrang werden – wo es möglich ist – zusätzliche Eingänge geschaffen. In einem weiteren Pilotversuch wird in den Sommerbädern Pankow und Neukölln eine Hilferuf-App getestet. Per Knopfdruck können bei Gefahr mit dem Handy Helfer aus dem unmittelbaren Umfeld alarmiert werden. Die Einführung der App soll Anfang Juni starten.

In zahlreichen Bädern sind zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote geschaffen worden. Für einige Bäder sind betreute Sportangebote geplant, die von Pädagogen und Sozialarbeitern begleitet werden.

Im vergangene Jahr wurden in den Sommerbädern insgesamt 1,7 Millionen Eintritte gezählt. „Wir gehen auch in diesem Jahr von einer vergleichbaren Zahl aus“, sagt Bäderchef Kleinsorg. Mit dem neuen Konzept hoffen er und Senatorin Spranger, dass die Badegäste ihren Aufenthalte friedlich und ohne Krawalle genießen können.

Alle Infos auf www.berlinerbaeder.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 673× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.