Niels Bubel ist Deutscher Meister über 50 Kilometer
Damit hat der Wilmersdorfer nicht nur alle fünf Läufe gewonnen, die er in diesem Jahr bereits absolviert hat, sondern alle Rennen auch in einer neuen Bestzeit absolviert und zudem jeweils einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Das Ganze ist umso erstaunlicher, wenn man weiß, dass der gebürtige Berliner erst vor rund sieben Jahren ernsthaft mit dem Laufen begonnen hatte.
"Das ist für mich der absolute Hammer", freute sich Bubel über den Triumph bei seiner Premiere jenseits der Marathondistanz in Kienbaum. Damit sei aus ihm nun auch ein "kleiner Ultramarathonläufer" geworden. "Gleichzeitig konnte ich mir in Kienbaum meinen bislang größten Läufer-Traum verwirklichen. Die letzten Meter waren einfach unbeschreiblich. Ich war und bin immer noch total überwältigt. So schnell war in Kienbaum noch nie jemand gewesen. So schnell war noch nie ein Berliner gewesen", erklärte ein sichtlich begeisterter Niels Bubel.
Im Januar 2007 hatte der damals 19-Jährige mit dem regelmäßigen Lauftraining begonnen. "Damals konnte ich das Tempo für meine jetzige 50-Kilometer-Premiere nicht viel länger als einen Kilometer durchhalten", erinnerte sich Bubel. Der Grund für seine Motivation, mit einem ambitionierten Lauftraining zu beginnen, war eine persönliche Lebenskrise, die er mit 17 Jahren bewältigen musste. "Ich hatte die Lust am Leben verloren und befand mich in einem tiefen Loch, aus dem ich allein nicht herausgekommen wäre." In dieser Zeit entdeckte er das Laufen für sich. "Um mein Selbstvertrauen nicht völlig zu verlieren, wollte ich mir beweisen, dass ich einen Marathon durchhalten würde." Kurz nach seinem 18. Geburtstag lief er im September 2005 ohne Vorbereitung beim Berlin-Marathon ein Duell mit seinem Vater, das er in 3:48 Stunden für sich entscheiden konnte. "Das hat mir gezeigt, dass es sich immer lohnt, zu kämpfen, egal wie schwer der Weg ist, den man gehen muss."
Und so eilt Niels Bubel nun von Triumph zu Triumph: Ob der Plänterwaldlauf am 9. Februar, der Mazdalauf in Eilenburg am 2. März, der Naturmarathon in Marienwerder am 15. März, der Berliner Birkenwäldchenlauf am 23. März und zuletzt nun der 50-Kilometer-Lauf: Niels Bubel ist nicht zu stoppen und scheint momentan unschlagbar. "Für mich war Kienbaum auch insofern eine besondere Premiere, da ich noch nie soweit am Stück zu Fuß und ohne Pause unterwegs war." Und so seien auch wieder neue Perspektiven, Ziele und Träume entstanden. Bubel abschließend: "Ich freue mich auf neue Abenteuer und bin gespannt, welche Träume ich mir in den nächsten sieben Jahren erfüllen werde."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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