Winterpause stoppt den guten Lauf des BSC

Für den Berliner SC (gelb) - hier beim 0:7-Debakel gegen den SV Tasmania - geht es in dieser Spielzeit nur um den Klassenerhalt. | Foto: Nittel
  • Für den Berliner SC (gelb) - hier beim 0:7-Debakel gegen den SV Tasmania - geht es in dieser Spielzeit nur um den Klassenerhalt.
  • Foto: Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Wilmersdorf. Für die Fußballer vom Berliner SC kommen die Winterpause in der Berlin-Liga und das Weihnachtsfest zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Denn die Truppe um Trainer Michael Wolf, die in der Hinrunde viele enttäuschende Partien abgeliefert hatte, konnte zuletzt glänzen und zwei Spiele in Folge gewinnen.

"Schade, dass jetzt die Winterpause kommt. Wir haben einen so guten Lauf", erklärte der Coach nach dem grandiosen 4:1-Auswärtserfolg am 7. Dezember, dem letzten Hinrundenspiel, gegen den Tabellenvierten CFC Hertha 06. Nur eine Woche zuvor hatte der BSC im direkten Duell der Kellerkinder den VfB Hermsdorf mit 3:1 bezwungen und wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt.

Mit fünf Siegen, drei Remis und schon neun Niederlagen überwintert der BSC, der mit dem Ziel in die Saison gestartet war, unter die ersten Sieben zu kommen, nur auf Platz 14. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, der zurzeit vom TSV Rudow belegt wird, beträgt nur zwei Punkte.

Und damit ist klar: In dieser Saison geht es einzig um den Verbleib in Berlins höchster Spielklasse. Und das wird schwer genug. Denn die Liga, in der mehr als die Hälfte aller Teams in der Tabelle dicht gedrängt noch in Abstiegsgefahr geraten könnte, ist sehr ausgeglichen besetzt: An guten Tagen kann jedes Team jedes andere schlagen. Als bestes Beispiel dafür kann man das abgeschlagene Schlusslicht SC Gatow heranziehen, das vier seiner sieben Punkte gegen die Topteams Tennis Borussia und Tasmania erzielen konnte.

Diese Ausgeglichenheit bedeutet, dass man vermutlich eine hohe Punktzahl erreichen muss, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Aber Vorsicht: Es wird schon wieder gemunkelt, dass sich das eine oder andere finanzstarke Team in der Winterpause verstärken könnte. Die Karten werden also auch im Tabellenkeller neu gemischt.

Doch woran liegt es, dass der BSC in dieser Spielzeit den eigenen Erwartungen hinterher hinkt? Zum einen blieb man nicht vom Verletzungspech verschont, Leistungsträger fielen zum Teil für mehrere Wochen aus. Nach einem schwachen Saisonauftakt mit nur einem Sieg, drei Remis und zwei Niederlagen sowie dem Pokal-Aus gegen Stern 1900 musste Coach Martin Krüger seinen Hut nehmen. Michael Wolf übernahm und startete prompt mit einem Sieg und fünf Niederlagen!

Doch seit dem 1:0-Erfolg beim Köpenicker SC am 9. November ist ein deutlicher Aufwärtstrend festzustellen. Dass die junge Truppe von der Hubertusallee Fußball spielen kann, weiß jeder. Doch nun scheint sie auch in der Lage, die Philosophie des neuen Trainers umzusetzen. Und man hat das Kämpfen gelernt, die vermutlich wichtigste Tugend, die man im Abstiegskampf in die Waagschale werfen muss.

Der 4:1-Erfolg bei Hertha 06 basierte in erster Linie auf einer tollen Zweikampfquote. Selbst nach der Gelb-Roten-Karte für Torjäger Christopher Jeckl, mit sieben Treffern bis dato der Toptorschütze bei den Wilmersdorfern, ließ man nicht locker und erkämpfte sich diesen Sieg im wahrsten Wortsinn.

So darf man gespannt sein, wie engagiert der Berliner SC aus der Winterpause zurückkehren wird. Das erste Spiel am 15. Februar wird gleich ein wichtiger Gradmesser sein. Dann geht es erneut gegen den Tabellennachbarn und direkten Kontrahenten im Abstiegskampf, den VfB Hermsdorf.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 846× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.114× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 1.097× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.441× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.