Klimaanpassung im Preußenpark
Innovative Maßnahmen für widerstandsfähiges Stadtgrün gestartet

Im Preußenpark wird eine Methode zur Verbesserung der Vitalität und Widerstandskraft von Stadtbäumen getestet.  | Foto:  K. Rabe
  • Im Preußenpark wird eine Methode zur Verbesserung der Vitalität und Widerstandskraft von Stadtbäumen getestet.
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Kürzlich hat der Bezirk ein Projekt zur Klimaanpassung im Preußenpark gestartet. Es erprobt innovative Ansätze, um Boden und Pflanzen zu stärken und ihre Gesundheit langfristig zu sichern. Dabei sollen sich Bäume und Grünflächen besser an die durch den Klimawandel bedingte Hitze und Trockenheit anpassen.

Ziel des Projekts ist es, die Widerstandsfähigkeit der städtischen Vegetation zu erhöhen und langfristig nachhaltige Pflegekonzepte zu entwickeln. Noch vor Beginn der eigentlichen Umbauarbeiten im Preußenpark testet das Bezirksamt verschiedene Methoden, um die Bodenqualität und das Pflanzenwachstum zu fördern. Dazu gehören Bodenbelüftung und Erosionsschutz. Dabei wird mit Kokosmatten und Rundhölzern der Boden am Hang des Trümmerbergs befestigt. Durch die Anreicherung des Bodens mit Pilzen und Mikroben soll zudem die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöht und durch Mulchen mit Laub und Holzschnitzeln eine natürliche Schutzschicht gegen Austrocknung hergestellt werden. Zudem ist die Pflanzung eines „Tiny Forest“ geplant – einer kleinen Waldfläche mit hoher Artenvielfalt.

Besonderes Augenmerk legt das Projekt auf die Förderung der Boden-Biodiversität. Ein gesunder Boden stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Trockenstress. Als erster Schritt wird das sogenannte Stockholm-System getestet – eine Methode zur Verbesserung der Vitalität und Widerstandskraft von Stadtbäumen. Am Rasenrondell werden Blumeneschen unter diesen verbesserten Bedingungen gepflanzt. Wissenschaftliche Untersuchungen begleiten das Experiment und analysieren unter anderem Wurzelwachstum, Wasserspeicherfähigkeit und mikrobielle Aktivität. Ziel ist es, zukunftsfähige Baumstandorte für ein verbessertes Stadtklima zu entwickeln.

Das Projekt läuft über drei Jahre. Die Erkenntnisse fließen in einen Maßnahmenkatalog ein und könnten zukünftig berlinweit Anwendung finden. Die Parkbesucher erhalten vor Ort Informationen zu den einzelnen Maßnahmen über Hinweisschilder. Weitere Details veröffentlicht der Fachbereich Grünflächen auf seiner Webseite www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechen/gruenflaechen/.

Die Maßnahmen sind Teil der Um- und Neugestaltung des Preußenparks und werden durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ gefördert. Das Projekt unterstützt damit auch die Ziele der Schwammstadt-Initiative für ein klimaresilientes urbanes Grün.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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