Freie Fahrt für Fahrradfahrer
Grüne wollen Berlins längste Fahrradstraße
Die Fraktion der Grünen im Bezirk setzt sich für einen Zusammenschluss der Fahrradstraßen Prinzregentenstraße und Fasanenstraße ein. Mit einer Gesamtlänge von vier Kilometern würde somit die längste Fahrradstraße Berlins entstehen.
Die Grünen verfolgen die Idee, die vorhandenen Fahrradstraßen Prinzregentenstraße und Fasanenstraße miteinander zu verbinden. In einem Antrag fordert die Fraktion das Bezirksamt auf, den Straßenzug Prager Platz und Trautenaustraße zwischen Prinzregentenstraße und Nikolsburger Platz sowie die Nikolsburger Straße bis zur Kreuzung Hohenzollerndamm als Fahrradstraße auszuweisen.
Konkret schlagen die Grünen in ihrem Antrag vor, die geplanten Verbindungen entsprechend des Leitfadens zur Umsetzung von Fahrradstraßen der Senatsverwaltung zu gestalten und dem Radverkehr durch eine abknickende Vorfahrtsstraße an der Kreuzung Prager Platz, Ecke Prinzregentenstraße die Vorfahrt zu gewähren. Die derzeit schmalen und verwurzelten Radwege an der Trautenaustraße müssten im Zuge dessen zurückgebaut und entsiegelt werden. Vor der Kreuzung zur Bundesallee sollen in der Trautenaustraße aufgeweitete Radaufstellstreifen geschaffen werden, um die Sicherheit im Kreuzungsbereich zu erhöhen.
Erst vor Kurzem ist im Bezirk die Fasanenstraße zwischen Lietzenburger Straße und Hohenzollerdamm auf einer Länge von 550 Metern zur Fahrradstraße umgewandelt worden. Auf diesem Teilstück geben nun Fahrradfahrer das Tempo vor. Im Zuge der Umwandlung wurde auch die Fahrbahn repariert und modernisiert. Die großen Markierungen auf der Straße machen darauf aufmerksam, wer hier den Vorrang hat. Und das sind die Pedalritter. Autofahrer dürfen die Straße nur befahren, wenn sie ein berechtigtes Anliegen haben. Dabei ist höchstens Tempo 30 erlaubt. Den Fahrradfahrer hingegen gehört gewissermaßen die Straße, sie dürfen auch nebeneinander fahren. Autofahrer müssen sich dem Radverkehr anpassen. Mit dem Abschnitt durch die Fasanenstraße ist der erste Teil der geplanten „Campusroute“ fertiggestellt. Sie gehört zum Vorrangnetz des Berliner Radverkehrsplans.
Mit den Fahrradstraßen Fasanenstraße in Wilmersdorf und der Handjerystraße in Friedenau sowie der bestehenden Fahrradstraße in der Prinzregentenstraße stehen Radfahrern drei Fahrradstraßen in Nord-Süd-Richtung zur Verfügung. Mit der Verbindung dieser Routen durch einen Lückenschluss bietet sich nun die Möglichkeit diese Nord-Süd-Verbindung komplett für den Radverkehr zu schließen. „Die Verbindung ist Teil des Ergänzungsnetzes des Berliner Radverkehrsnetzes und bereits jetzt eine beliebte Radverkehrsroute. Durch die Sackgasse in der Nikolsburger Straße könnte zudem der Kfz-Durchgangsverkehr aus der Radroute ferngehalten werden“, begründen die Grünen ihren Antrag, über den noch im Verkehrsausschuss beraten werden muss.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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