Riskante Querung am Südwestkorso soll entschärft werden
Ein Schulweg und eine Straße, die zu rasanter Fahrweise verführt. Dieser gefährliche Konstellation wollte man im Bezirk eigentlich mit der verlässlichsten Maßnahme begegnen. Ob hier nicht eine Ampel einzurichten wäre? Die Verkehrslenkung Berlin beschied nach ihrer Untersuchung, dass dem nicht so sei - zum Unverständnis der Schulen und der Politik. Deshalb unternahm die CDU jetzt im Verkehrsausschuss einen neuen Anlauf. Und hatte mit der Beantragung eines so genannten Dialogdisplays am Zebrastreifen auf dem Südwestkorso im Bereich Laubenheimer Straße prompt alle Stimmberechtigten auf ihrer Seite.
Wie hoch das Gefahrenpotenzial sein muss, zeigt eine Tatsache mehr als deutlich: "Bereits 2006 wurden die Schülerlotsen an dieser Ecke aufgrund einer Anordnung der Polizei abgezogen, um die Lotsen nicht zu gefährden", heißt es im Antragsschreiben.
Verkehrsstadtrat Marc Schulte (SPD) will dem Wunsch der Ausschussmitglieder nachkommen, vertritt allerdings die Auffassung, dass ein Dialogdisplay möglicherweise nicht das einhalten kann, was man sich von ihm verspricht. "Solche Displays wirken eigentlich besser in Tempo-30-Zonen oder in verkehrsberuhigten Bereichen. Eben dort, wo man die Beschränkung nicht unbedingt erwartet", sagt Schulte. "Bei 50 km/h waren sie erfahrungsgemäß weniger sinnvoll." Zudem erschwere aus Sicht von Fachleuten seiner Abteilung der ungünstige Straßenquerschnitt eine sinnvolle Positionierung.
Dennoch will der Stadtrat bei der nächsten Umsetzung der Displays, die zweimal im Jahr erfolgt, die Aufstellung am Südwestkorso veranlassen. Man könne auf diese Art zumindest die These der Wirkungslosigkeit bei Tempo 50 untersuchen. Allerdings müssen Schulkinder auf Schützenhilfe in Form der Anzeigentafel noch ein ganzes Weilchen warten: Der nächste Umsetzungstermin liegt im Herbst.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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