Zu viel Lärm auf der Uhlandstraße
Umbau soll zur Beruhigung führen / Machbarkeitsstudie vorgestellt
Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Uhlandstraße zwischen Blisse- und Berliner Straße führt zu massiven Lärmbelästigungen. Vor allem nachts wird der Abschnitt zur Rennstrecke. Jetzt soll dieser Teil der Straße verkehrsberuhigt werden. Die Senatsverwaltung hat kürzlich in einer Info-Veranstaltung eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung der Straße vorgestellt.
Bis zu 16 000 Autos fahren täglich durch den 400 Meter langen Wilmersdorfer Abschnitt der Uhlandstraße. Seit Jahren sorgt der enorme Verkehrslärm für Ärger. Autos und Laster brettern vor allem nachts mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Straße – obwohl dort zwischen 22 und 6 Uhr Tempo 30 gilt. Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, die Lärmbelastung deutlich zu mindern. Das vom Senat beauftragte Planungsbüro LK Argus stellte den Anwohnern die wichtigsten Ergebnisse der Studie vor.
Das Büro hat in einer Untersuchung ermittelt, dass der Straßenabschnitt von aktuell zwei auf einen Fahrbahnstreifen pro Richtung reduziert werden kann. Allerdings wären an den Knotenpunkten größere Umbaumaßnahmen erforderlich, um den Anforderungen des Fuß- und Radverkehrs zu genügen. Das Planungsbüro empfiehlt eine kurzfristige und eine langfristige Variante. In der kurzfristigen Variante ist ein geschützter Radstreifen auf der Fahrbahn vorgesehen. Die langfristige Version sieht einen baulichen Radweg im Seitenraum vor, zu dem auch die Gehwege gehören. In Variante zwei ist zudem die Reduzierung der Fahrbahnbreite geplant. Die Planer schlagen auch vor, zwischen der Straße am Schoelerpark und Blissestraße einen Zweirichtungsradweg anzulegen. Das stieß jedoch bei den Bürgern auf Kritik. Ebenfalls umstritten war die Idee, eine Fahrrad-Vorrangroute durch den Volkspark Wilmersdorf und die Uhlandstraße zu führen. Solche Maßnahmen könnten zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern führen, befürchten die Anwohner.
Nach Meinung einiger Anwohner könnte der Abschnitt schnell und kostengünstig beruhigt werden, indem beispielsweise Schrägparkplätze angelegt werden. Der Autoverkehr wäre schnell und problemlos auf eine Fahrspur reduziert und die Voraussetzung zum Rasen stark eingeschränkt. Das könnte eine Übergangslösung sein, denn die Umsetzung der Maßnahmen könnten frühestens 2026 starten. Die Kosten werden schätzungsweise bis zu zwölf Millionen Euro betragen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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