Postbank schließt, Partnerfiliale öffnet
Immer mehr Geldinstitute schließen Filialen
Die Postbankfiliale in der Kreuznacher Straße 67 hat Ende Juli dicht gemacht. Als Grund für die Schließung wird die zunehmende Digitalisierung angegeben. Immer mehr Kunden würden auf Onlinebanking umsteigen. Die Nachfrage nach Serviceleistungen vor Ort sinke stetig.
„Wir schließen eine Filiale nur dann, wenn sie sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt“, erklärt Oliver Rittmaier, Sprecher der Postbank. Und das sei auch in der Filiale Kreuznacher Straße 67 der Fall. Immerhin wird an selber Stelle am 9. August eine Partnerfiliale der Deutschen Post eröffnen. Das Geschäft heißt „pen&pepper copyshop“ und wird Papier-, Büro- und Schreibbedarf anbieten. Ergänzend zum Hauptgeschäft werden hier auch Postdienstleistungen wie Briefmarkenverkauf, Annahme und Ausgabe von Brief-, Paket- und Express-Sendungen und mehr angeboten.
Kein Geldautomat mehr
Allerdings wird es eins nicht mehr geben: einen Geldautomaten. „Aus wirtschaftlichen Gründen und weil es in der näheren Umgebung verschiedene Möglichkeiten gibt, sich kostenlos mit Bargeld zu versorgen, wird die Postbank nach Schließung der Filiale keinen eigenen Geldautomaten aufstellen“, informiert Rittmaier. Die SB-Geräte sind bereits abgebaut.
Längere Wege sind Älteren kaum zuzumuten
Auch wenn immer mehr Senioren über 65 zunehmend ihre Geldgeschäfte zu Hause vom Computer aus erledigen, sieht Stefanie Bung, Wilmersdorfer CDU-Kandidatin für das Abgeordnetenhaus, erhebliche Nachteile insbesondere für die älteren Kiezbewohner. „Bei aller Freude über zunehmende Digitalisierung wünschen gerade ältere Bürger, die weniger digital affin als Jüngere sind, für ihre Bank- und Postgeschäfte eine Filiale in ihrer Wohnnähe“, sagt sie. Dafür habe sie Verständnis, denn längere Wege seien älteren Menschen nicht zuzumuten. Doch das wird sich zukünftig nicht vermeiden lassen. Die nächsten Filialen der Postbank sind die rund 1,3 Kilometer entfernte Filiale in der Schloßstraße 21 in Steglitz und die Filiale in der Kissinger Straße 1-2 in Schmargendorf. Sie ist etwa zwei Kilometer von der Kreuznacher Straße entfernt. Hier können sämtliche Bankgeschäfte erledigt sowie Beratungsangebote in Anspruch genommen werden. Alternativen gibt es ebenfalls für das Abheben von Bargeld: Bei Einzelhändlern wie Rewe, Edeka und Netto kann man sich beim Einkaufen mit Bargeld versorgen.
Auch die Filialen der Commerzbank in der Blissestraße und der Uhlandstraße werden schließen. Die Bank plant bundesweite Schließungen ihrer Standorte. In Berlin sind es insgesamt acht.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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