Machtzentrum und Arbeiterbezirk
„Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ in Mitte und Wedding

Grenzanlagen an der Boyenstraße in Berlin-Wedding am 29. August 1961 | Foto:  picture alliance/United Archives | Kindermann
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  • Grenzanlagen an der Boyenstraße in Berlin-Wedding am 29. August 1961
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28 Jahre waren Mitte und Wedding durch eine Mauer getrennt. Auf der einen Seite das Machtzentrum Ost-Berlins, auf der anderen der Arbeiterkiez in West-Berliner Randlage. An diese Zeit wird jetzt mit Kiezgesprächen und -spaziergängen erinnert.

„Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ heißt die Reihe des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB), die im August und September in Mitte und Wedding Station macht. Sie geht der Frage nach, welche Verbindungen es vor dem Mauerbau 1961 zwischen den Menschen aus beiden Bezirken gab, wie sich die Teilung auf das Leben in den Kiezen auswirkte und zu welchen Entwicklungen es ab 1989 kam.

Los geht es in Mitte mit Kiez-Spaziergängen mit dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler. "Macht und Mitte" heißt das Thema der Rundgänge, die am 15. August um 15.30 Uhr, am 17. August um 11 Uhr am 20. August um 17 Uhr starten. Treffpunkt ist an der Ecke Chausseestraße 131 und Hannoversche Straße. Ebenfalls am 15. August findet ein Kiezgespräch mit Publikumsbeteiligung in der Bezirkszentralbibliothek Philipp Schaeffer, Brunnenstraße 181, statt. In unmittelbarer Nähe befanden sich Gebäude wie der Palast der Republik, in dem die Volkskammer ihren Sitz hatte, das Staatsratsgebäude und das Außenministerium der DDR. Architekturhistorikerin Stefanie Brünenberg und der Historiker Dr. Gerhard Sälter von der Stiftung Berliner Mauer sprechen darüber, wie sich der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, die sozialistische Stadtplanung und der Bau der Berliner Mauer 1961 auf das Leben in Mitte ausgewirkt haben und wie sehr der Kiez nach 1961 noch mit West-Berlin verflochten war.

Die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte, Ende der 1960er-Jahre.  | Foto:  akg-images
  • Die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte, Ende der 1960er-Jahre.
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In Wedding geht es im September weiter. Thema der Kiezspaziergänge mit Tim Köhler wird „Arbeit und Armut“ sein. Sie starten am 17. September um 17 Uhr, am 19. September um 16 Uhr und am 21. September um 11 Uhr vor dem Evangelischen Gemeindezentrum Schillerhöhe, Brienzer Straße 22. Das Kiezgespräch findet am 19. September um 18 Uhr im Centre Français de Berlin, Müllerstraße 74, statt. Bernd Schimmler, Bezirksstadtrat a. D. und Vorsitzender des Heimatvereins Wedding, und Uta Birkemeyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Alliiertenmuseum Berlin, werden mit dem Publikum unter anderem darüber diskutieren, wie das Hauptquartier der französischen Garnison das Leben im Ortsteil prägte.

Eine Anmeldung für die Spaziergänge und die Kiezgespräche ist unter veranstaltungen@aufarbeitung-berlin.de unbedingt erforderlich.

Grenzanlagen an der Boyenstraße in Berlin-Wedding am 29. August 1961 | Foto:  picture alliance/United Archives | Kindermann
Die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte, Ende der 1960er-Jahre.  | Foto:  akg-images
Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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