Alt-Bürgermeister gestorben
Jörn Jensen ist tot

Der erste grüne Bürgermeister in West-Berlin, Jörn Jensen, ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Jensen führte ab 1995 den damals noch eigenständigen Bezirk Tiergarten an. Der aus Husum stammende ehemalige Lehrer für Sport und Germanistik war 1988 in die "Alternative Liste" in Berlin eingetreten. Nach drei Jahren als Bezirksverordneter in Steglitz arbeitete Jensen ab 1992 als Stadtrat für Volksbildung in Tiergarten. Drei Jahre später wurde er zum Chef im Rathaus Tiergarten gewählt und blieb es bis zur Bezirksfusion im Jahr 2001.

Im Zuge des Neuzuschnitts der Berliner Verwaltung hatte er sich dafür stark gemacht, dass das Rathaus des Bezirks Mitte im Ortsteil Moabit bleibt, weil es zentral und in der Nähe vom Regierungsviertels liegt. Jörn Jansen hatte außerdem die Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Opfer und Verbrechen des Nationalsozialismus im Bezirk entscheidend mitgeprägt.

"Jörn Jensen hat in seiner Amtszeit einen neuen, richtungsweisenden Kommunikationsstil geprägt. Sein Credo war, als Bezirksbürgermeister stets präsent zu sein, mit den Menschen zu reden, ihnen zuzuhören und einander kennenzulernen", verabschiedet sich Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) von dem Kommunalpolitiker. Der offene Dialog und die serviceorientierte Dienstleistung aller Mitarbeiter seien auch heute der Anspruch des Bezirksamtes, "an dem es sich täglich messen lassen muss“.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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