Solar-Tankstelle fürs Gymnasium
Bezirk Mitte vergibt Umwelt- und Klimapreis
Eine Solar-Tankstelle, Baumpatenschaften oder Zero-Waste-Bau: Drei Projekte haben den Umwelt- und Klimapreis 2022 gewonnen.
Wie lassen sich Smartphones in der Schule klimafreundlich aufladen? An der Antwort tüftelten Schüler des Lessing-Gymnasiums in Wedding. Ihre Idee: eine Solar-Tankstelle für Powerbanks. Aktuell ist das Projekt zwar noch in der Planungsphase, die Jury aber war überzeugt. Dafür gab es den diesjährigen Klimaschutzpreis des Umwelt- und Naturschutzamtes Mitte in der Kategorie „Schulen“. Und ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro. Das Projekt soll schließlich Schule machen. In der Kategorie „Initiativen“ erhielt den Preis die AG „Klima & Kiez“ vom Runden Tisch Sprengelkiez. Die beeindruckte mit ihrem Engagement für das Stadtgrün und den Klimaschutz. So organisiert die AG Klima-Spaziergänge, übernimmt Baumpatenschaften, baut und bepflanzt Kiez-Parklets, fertigt Fledermauskästen und andere Nisthilfen. Alles zusammen fördert die biologische Vielfalt im Sprengelkiez und stärkt ganz nebenbei das nachbarschaftliche Miteinander. Dafür gab es ebenfalls 600 Euro. Das Umwelt- und Naturschutzamt vergibt regelmäßig auch den Nachhaltigkeitspreis. Der ist mit 500 Euro dotiert und ging an das Zentrum für klimaschonende Ressourcennutzung im Haus der Materialisierung. Das liegt auf dem Areal vom Haus der Statistik am Alexanderplatz und ist mit den Jahren ein Ort zum Reparieren, Selbermachen, Leihen und Wiederverwenden geworden. Eine Vestithek (Ausleihe für Bekleidung) und ein Leihladen, Repaircafé, Werkstätten, Lebensmittelrettung, ein Gebrauchtwarenmarkt und ein Zero-Waste Bau- und Kreativmarkt gehören ebenfalls zum Angebot des Projektes.
Verliehen wurden die Preise im Schul-Umwelt-Zentrum Mitte. „Ich freue mich sehr über das zivilgesellschaftliche Engagement im Umwelt- und Klimaschutz“, sagte Mittes Umweltstadträtin Almut Neumann (Grüne). Das hätten die Wettbewerbsteilnehmer „vielfältig und kreativ unter Beweis gestellt“.
Mit dem Umweltpreis Mitte werden seit über 20 Jahren vorbildliche Umweltprojekte im Bezirk geehrt. Dazu gehören beispielsweise der Bau von Bio-Kompostern, verpackungsarme Cafés oder Projekte zur Müllvermeidung, Gärtnern auf Sportplätzen oder Bienen-AGs und Schulgärten an Schulen. In diesem Jahr bewarben sich insgesamt acht Projekte für den Umweltpreis.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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