En vogue am Alex
Mitte eröffnet mit Pankow nachhaltiges Modehaus
Berliner Mode gilt als kreativ und exklusiv. Die Fashion Week beweist das jedes Jahr. Doch Designer brauchen Werkstätten und die sind in der Hauptstadt nicht billig zu haben. Ein Projekt will Abhilfe schaffen.
Ein Haus für kreative Köpfe soll es sein, das neue Modehaus am Alex. Eine Anlaufstelle für Modedesigner mit Ateliers, Showrooms und Co-Working-Spaces. Denn für solche Projekte fehlen gerade unabhängigen Labels oft der Raum und das Geld.
Schwerpunkt: Nachhaltigkeit
Die Bezirke Mitte und Pankow haben darum beschlossen, an der Memhardstraße 8 am Alexanderplatz eine Anlaufstelle für die kreative Modeszene zu eröffnen. Den Mietvertrag für das „Modehaus mit nachhaltigem Schwerpunkt“ haben Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne ) und Pankows Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD) kürzlich unterschrieben. „Zum einen bietet das neue Modehaus Vernetzungsformate und Raum für nachhaltige Entwicklung, zum anderen ein Fotostudio, einen Maker-Space, Qualifizierungsformate und einen Showroom mit wechselnden Konzepten“, erläutert von Dassel. Auch eine digitale Plattform, auf der sich die Designer präsentieren und vernetzen können, sei langfristig geplant. „Unser Modeprojekt zielt darauf ab, den unabhängigen Labels Raum für ihre Kreativität zu geben“, sagt Rona Tietje. „Wir wollen sie bei der Umsetzung und Vermarktung ihrer Ideen unterstützen, damit sie wirtschaftlich arbeiten können und Mode für die Stadt langfristig als Kulturgut erhalten bleibt.“
Noch ist das neue Modehaus nicht eingerichtet, aber im April soll es mit ersten Events losgehen. Nach Showroom und Maker-Space ziehen im nächsten Schritt eine Textilbibliothek, Ateliers und Co-Working-Spaces ins Modehaus ein. Die nachhaltige Designermode ist dort dann für die Berliner auch kaufbar. Finanziert wird das Modehaus zunächst bis Ende Juli dieses Jahres und zwar mit rund 445 000 Euro aus unterschiedlichen Förderprogrammen. Damit das Projekt ein Dauerbrenner wird, wollen Mitte und Pankow weitere Fördermittel an Land ziehen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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