Acht Vorhaben für 900 Mio Euro
Schulbauprojekte der Howoge in Spandau

Visualisierung des neuen Gymnasiums an der Rhenaniastraße. Laut Zeitplan soll es in gut vier Jahren eingeweiht werden. | Foto: wulf architekten
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  • Visualisierung des neuen Gymnasiums an der Rhenaniastraße. Laut Zeitplan soll es in gut vier Jahren eingeweiht werden.
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Es wird viel geplant, aber es dauert eine Weile, bis alles fertig ist. Ungefähr sechseinhalb Jahre. Diese Frist nannte Jens Wadle, Prokurist und Leiter Schulbau bei der Wohnungsbaugesellschaft Howoge, für ein Projekt im Rahmen der sogenannten Schulbauoffensive.

Die Howoge ist bei diesem Programm einer der wichtigsten Akteure. Im Auftrag des Landes Berlin, beziehungsweise der Bezirke, ist sie nach eigenen Angaben aktuell für 19 Neubauten, zwölf Großsanierungen und bis zu sieben Holzbauprojekte verantwortlich. Acht Schulbauvorhaben stehen in Spandau derzeit unter ihrer Ägide. Es gehe um 7700 Schulplätze und ein Investitionsvolumen von mehr als 900 Millionen Euro, erklärte Jens Wadle am 23. Januar bei der Sitzung des Ausschusses für Schule und Hochbau.

Bis dieser Zuwachs an Schulplätzen vorhanden ist, muss von einer längeren Zeitachse ausgegangen werden. Das erläuterte der Howo-Vertreter auch visuell. Sein Schaubild zeigte, in welcher Phase sich die einzelnen Projekte derzeit befinden.

Am weitesten sind der Neubau eines Gymnasiums an der Rhenaniastraße sowie die Sanierung und der Ausbau der B.-Traven-Schule am Recklinghauser Weg. Beide haben inzwischen den Abruf eines Bedarfsprogramms und seine Prüfung hinter sich, was zusammen genommen bereits zehn Monate dauert. Auch der Wettbewerb ist bereits absolviert – ein Schritt, für den laut Zeitplan 15 Monate veranschlagt werden. Mehr als zwei Jahre sind damit bereits geschafft. Es bleiben allerdings noch die Phasen Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung –insgesamt 23 Monate sowie die Bauphase mit 30 Monaten. Zusammen genommen ergibt das fast viereinhalb Jahre. Läuft alles gut, sind diese beiden Schulen Mitte 2028 fertig.

Dahinter folgt die Gemeinschaftsschule im neuen Wohnquartier Insel Gartenfeld, die sich derzeit im Wettbewerbsverfahren befindet. Etwas Abstand gibt es zu den weiteren Schulbauprojekten. Die räumliche Umstrukturierung sowie bauliche und energetische Ertüchtigung der Martin-Buber-Oberschule sowie der Grundschule im Beerwinkel auf ihrem gemeinsamen Areal Im Spektefeld steht am Ende der Prüfungsphase. In diesem Zeitfenster befinden sich auch die Sanierungsprojekte an der Schule an der Jungfernheide und der Carlo-Schmid-Oberschule. Noch ganz am Anfang, konkret noch vor dem Bedarfsabruf, findet sich die Gemeinschaftsschule Wilhelmstadt. Bei diesem Projekt ist bisher noch nicht einmal geklärt, wo es entstehen soll.

"Schneller geht es nicht"

Alle Vorhaben würden bisher im Zeitplan liegen, sagte Jens Wadle. "Aber schneller geht es nicht." Bei den Neubauten könnte höchstens begrenzt auf eine standardisierte Bauweise zurückgegriffen werden. Denn fast immer gehe es um unterschiedliche Größen und bestimmte Voraussetzungen. Bei Sanierungen gebe es ebenfalls wenig Spielraum. Sie müssten in der Regel bei laufendem Schulbetrieb stattfinden, weil es keine Ausweichstandorte gebe.

Visualisierung des neuen Gymnasiums an der Rhenaniastraße. Laut Zeitplan soll es in gut vier Jahren eingeweiht werden. | Foto: wulf architekten
Am 31. März 2023 wurde die Projektvereinbarung für die Gemeinschaftsschule auf der Insel Gartenfeld unterzeichnet. Von links: Harald Meergans, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Jens Wadle (Howoge), Schulstadträtin Dr. Carola Brückner (SPD), Bürgermeister Frank Bewig (CDU).  | Foto: Howoge
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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