In Spandau blieb die Zahl mit 28 aber konstant
Weniger Spielhallen in Berlin
Die Spielhallen werden in Berlin immer weniger. 80 mussten allein im Vorjahr schließen. In Spandau blieb ihre Zahl hingegen konstant.
305 Spielhallen gibt es in Berlin – noch. Denn seit Inkrafttreten des strengen Spielhallengesetzes in Berlin Anfang Juni 2011 hat sich ihre Anzahl praktisch halbiert. Das belegen die jüngsten Zahlen des Berliner Senats auf eine parlamentarische Anfrage des Spandauer SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz.
„Das strengste Spielhallengesetz Deutschlands zeigt deutlich seine Wirkung. 2019 mussten in Berlin immerhin 80 Spielhallen für immer ihre Türen schließen“, bilanziert Daniel Buchholz. Damit sei die Zahl der Spielhallen seit dem Höchststand im Jahr 2011 von 584 auf nur noch 305 gesunken. 2018 mussten 100 Hallen dicht machen. Für den Abgeordneten, der das Berliner Spielhallengesetz entscheidend voranbrachte und beim Senat regelmäßig die aktuellen Zahlen nachfragt, ist das eine „ganz wunderbare Nachricht“. Denn das helfe im Kampf gegen die Spielsucht.
Spielhallen halten Mindestabstand zu Schulen ein
Den stärksten Rückgang meldete der Bezirk Mitte. Dort sank die Zahl der Spielhallen 2019 um 27 auf 71. In Spandau blieb die Zahl mit 28 hingegen konstant. Zumindest im Vergleich zum Vorjahr. Denn 2013 hatte der Bezirk dagegen noch 55 genehmigte Spielhallen, davon 21 im Ortsteil Spandau, zwölf in Siemensstadt und acht in der Wilhelmstadt. Dass die Spielhallenanzahl gleich geblieben ist, mag auch daran liegen, dass viele Casinos in Spandau bereits vor dem Gesetz genehmigt waren und weiterhin erlaubt sind, weil sie gegen keine Auflagen etwa den Mindestabstand zu Schulen verstoßen. Die Anzahl der Spielhallenstandorte liegt in Spandau aktuell bei 21. Weil es an einem Standort mehrere Hallen geben kann, ist ihre Zahl höher. In allen 28 Hallen zusammen stehen 218 Geldspielgeräte und damit sechs mehr als 2018.
Berlinweit gibt es 2331 Spielautomaten in den Spielhallen. Die Zahl der Spielautomaten in Café-Casinos, Imbissen und Kneipen ging um mehr als 1700 zurück. An Vergnügungssteuer nahm das Land Berlin 2019 rund 43,6 Millionen Euro ein. Hoch gerechnet versenkten damit die Berliner jeden Tag fast 600.000 Euro in den Spielautomaten der Stadt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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