Bezirksamt weist BVV-Beschluss zu Krankenschwestern zurück
Erste Hilfe an der Schule

In Brandenburg läuft das Modellprojekt schon fast drei Jahre. Auch die Spandauer wollen Schulkrankenschwestern, jedenfalls hatte die BVV das auf Antrag der Linken längst beschlossen. Das Bezirksamt allerdings sagt „Nein“.

Schulkrankenschwestern – offiziell heißen sie Schulgesundheitsfachkräfte – leisten an Schulen erste Hilfe. Sie sollen bei kleineren Verletzungen oder Erkrankungen schnell helfen, aber auch in Gesundheitsfragen beraten, etwa zu richtiger Ernährung oder ausreichender Bewegung. Auf Antrag der Linksfraktion wurde das Modellprojekt „Schulkrankenschwester“ bereits 2017 in der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen. In seinem Schlussbericht aber weist das Bezirksamt diesen Beschluss nun zurück. Dort heißt es, aufgrund fehlender personeller Ressourcen sei das Projekt nach wie vor in Spandau nicht machbar. An dieser Situation werde sich auch in nächster Zeit nichts ändern.

Das wollen die Linken so aber nicht akzeptieren und fordern deshalb, den Schlussbericht lediglich als Zwischenbericht zu werten. Will heißen, das Bezirksamt soll weiter nach Lösungen suchen. Die Linksfraktion verweist auf einen ähnlichen Antrag der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Der fordert, ein solches Modellprojekt an zehn Berliner Schulen zu testen. „Für den Fall, dass der Antrag der FDP im Abgeordnetenhaus durchkommt, fordern wir schon jetzt vom Bezirksamt, sich beim Land Berlin mit Nachdruck für mindestens einen Modellplatz an einer Spandauer Schule einzusetzen“, sagt Linken-Fraktionschef Lars Leschewitz.

Das „Modellprojekt Schulkrankenschwester“ existiert neben Brandenburg auch in Hessen und zwar seit 2017. In Ländern wie Polen und Finnland ist der Einsatz von ausgebildeten Kinderkrankenschwestern an Schulen längst erprobt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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