Eigenwillige Lösung an Astrid-Lindgren-Schule
Gratis Mittagessen im Zelt

Im Zelt können 80 Schüler gleichzeitig Mittagessen. Der fliegende Bau soll aber nur eine Interimslösung sein.  | Foto: Bezirksamt
  • Im Zelt können 80 Schüler gleichzeitig Mittagessen. Der fliegende Bau soll aber nur eine Interimslösung sein.
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Das Gratis-Schulessen ist in Spandau offenbar gesichert. An allen betroffenen Schulen seien Lösungen, zum Teil übergangsweise, gefunden worden, heißt es aus dem Bezirksamt. Besonders „kreativ“ war die Astrid-Lindgren-Grundschule. Dort steht jetzt ein Zelt.

Das kostenlose Mittagessen, das Familien entlasten soll, steht seit Schuljahresbeginn an allen Grundschulen und den 5. und 6. Klassen der Gymnasien zur Verfügung. Das Bezirksamt habe an den betroffenen Schulstandorten „die Weichen für einen guten Start“ gestellt, teilt Bürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD) mit. Konkret heißt das, zusätzliches Mobiliar und Küchenbedarf wurden angeschafft und Räume – wo das nötig wurde – umgenutzt.

An mehreren Schulen waren bauliche Veränderungen zwingend und zwar dort, wo die Mensen zu klein sind. Beispiele sind hier die Lynar-Grundschule in der Neustadt, die Grundschule am Weinmeisterhorn in der Wilhelmstadt und die Grundschule am Windmühlenberg in Gatow. Die Lynar-Grundschule gab das Lehrerzimmer zugunsten des gratis Mittagessens auf. An der Grundschule am Weinmeisterhorn wurde die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut – auch für die Ganztagsbetreuung. Und an der Grundschule am Windmühlenberg werden jetzt Betreuungsräume auf dem Schulgelände für den Mittagstisch genutzt.

"Fliegender Bau"
als Übergangslösung

An der Astrid-Lindgren-Grundschule in Staaken musste eine besonders unkonventionelle Lösung her. Weil die Mensa für alle Grundschüler nicht ausreicht und es an räumlichen Alternativen fehlt, hat das Schulamt des Bezirks ein geräumiges Zelt aufstellen lassen. Dort können bis zu 80 Kinder Mittagessen. Die Schulmensa hat rund 70 Plätze, also bekommen zeitgleich etwa 150 Kinder ihren Mittagstisch. Der „fliegende Bau", der an kalten Tagen beheizt werden kann, soll aber nur eine Übergangslösung sein. Mittelfristig soll ein Containerbau her, der nicht nur die Essensversorgung sichert, sondern während der vorgesehenen Sanierung des Schulgebäudes auch den Raummangel ausgleicht. „Das Beispiel der Astrid-Lindgren-Grundschule zeigt, dass Spandau die Umsetzung des gesetzlichen Anspruches nicht nur schnell, sondern auch kreativ in Angriff genommen hat“, sagt Bürgermeister Kleebank. „Damit kein Kind auf dem Flur essen muss, haben wir in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den betroffenen Schulen alles Erdenkliche getan, um in der Kürze der Zeit bestmögliche Bedingungen zu schaffen.“ An der Schule sieht man die Zwischenlösung offenbar mit Humor. Dort wird jedenfalls schon überlegt, das Zelt für ein kleines Oktoberfest zu nutzen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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