BVV stimmt Antrag der Linksfraktion zu
Musik gratis in Spandauer Kitas und Schulen
Vom Angebot der Musikschule sollen auch Kita-Kinder, Grundschüler und Senioren profitieren und zwar gratis. Ob das machbar ist, prüft jetzt das Bezirksamt.
Die Musik sollte nicht nur in der Musikschule spielen, sondern auch in sozialen Einrichtungen. Dafür haben sich jetzt die Bezirksverordneten unisono ausgesprochen. Egal ob Kitas, Familienzentren, Grundschulen, Seniorenklubs oder Jugendfreizeiteinrichtungen – sie alle sollten die Angebote der Musikschule gratis nutzen dürfen.
Das Stichwort lautet: musikalische (Früh)Erziehung. Die bilde und stärke besonders Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit, begründete die Linksfraktion ihren Antrag. Die nahm sich dafür Lichtenberg zum Vorbild, wo die kostenfreie musikalische Früherziehung in den Kitas bereits üblich ist.
Antrag musste durch vier Ausschüsse
Obgleich das Votum in der Januar-Sitzung der BVV einstimmig war, kritisierte Fraktionschef Lars Leschewitz die lange „Wartezeit“. Denn ihren Antrag hatten die Linken schon vor Monaten gestellt. „Warum sich vier Ausschüsse damit befassen mussten, bleibt mir ein Rätsel“, so Leschewitz. Die Tatsache, dass der Antrag in allen Ausschüssen ohne Änderung durchging, zeige doch, dass er schon unmittelbar nach Antragstellung im September in der BVV hätte beschlossen werden können.
15 Kitas sollen zunächst profitieren
Wie die Fraktionen hatten seinerzeit auch Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) und Musikschulleiter Jürgen Mularzyk den Vorschlag begrüßt, die Musikangebote auf soziale Einrichtungen zu erweitern. Mularzyk hielt es für möglich, den kostenfreien Musikunterricht bis 2021 vorerst in bis zu 15 Kitas anbieten zu können – abhängig davon, wie viele zusätzliche Mittel aus der Bezirkskasse fließen.
Die Kostenfrage, aber auch die organisatorische und räumliche Machbarkeit muss nun das Bezirksamt prüfen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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