Auch Grundschüler fehlen häufiger unentschuldigt
Noch mehr Schulschwänzer

Die Zahl der Schulschwänzer ist in Spandau im zweiten Schulhalbjahr 2017/18 weiter gestiegen. Das zeigt die aktuelle Fehlzeitenstatistik des Senats. Besonders hoch ist die Fehlquote im Berlinvergleich in der Mittelstufe.  

In Spandau und Mitte fehlten Schüler im berlinweiten Vergleich wieder am häufigsten unentschuldigt. Das zeigen die Fehlzeiten der Senatsbildungsverwaltung für das zweite Schulhalbjahr 2017/18. Die hatte der SPD-Abgeordnete Joschka Langenbrinck abgefragt. Demnach lag die Fehlquote in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 bei 2,9 Prozent. Im ersten Schulhalbjahr 2017/18 waren es noch 2,1 Prozent. Aber auch in den Jahrgängen 5 bis 6 schwänzten mehr Spandauer Schülerinnen und Schüler unentschuldigt den Unterricht. Hier stieg die Quote von 0,2 Prozent auf 1,2 Prozent und zwar vor allem in den Grundschulen. An den Förderschulen blieben ebenfalls mehr Kinder dem Unterricht ohne Entschuldigung fern. 

Berlinweit lag die Fehlquote in der Grundstufe bei 0,7 Prozent, in der Mittelstufe bei 1,9 Prozent. Die Quote wird aus der Anzahl der Fehltage aller Schüler sowie der Anzahl der Schüler und Unterrichtstage insgesamt errechnet.

Versäumnisanzeigen
wurden vervierfacht

Das unentschuldigte Fehlen wurde im Schuljahr 2017/18 deutlich häufiger geahndet als im Vorjahr. Die meisten Bußgeldverfahren gab es mit 833 in Neukölln (Vorjahr: 447). Für Spandau listet die Statistik 143 Verfahren auf (Vorjahr: 36). Schulversäumnisanzeigen werden gestellt, wenn ein Schüler in einem Halbjahr an mindestens fünf Tagen unentschuldigt fehlt.

Bei den Schulabbrechern liegt Spandau im hinteren Mittelfeld. So haben nach dem Abschlussbericht des Instituts für Schulqualität (ISQ) 67 Prozent der Spandauer Zehntklässler den Mittleren Schulabschluss (MSA) an den Integrierten Sekundarschulen geschafft. 2017 waren es nur 63 Prozent. An den Gymnasien erhielten 94 Prozent der Schüler den Mittleren Schulabschluss (Vorjahr: 97 Prozent). Am schlechtesten schnitt Neukölln ab. Dort bestanden 2018 nur 58 Prozent der Sekundarschüler den MSA. An der Spitze liegt dagegen Tempelhof-Schöneberg mit 79 Prozent.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 57× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 467× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.