Haushaltsjahr 2018 endet mit Millionen-Plus
Bezirk schreibt schwarze Zahlen

Das liebe Geld: Spandau hat zum Glück etwas mehr als 188,50 Euro im Sparstrumpf.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Spandau hat das Haushaltsjahr 2018 mit einem Plus von rund drei Millionen Euro beendet. Acht Bezirke stehen noch besser da. Schulden hat erstmals kein Rathaus mehr.

Alle zwölf Berliner Bezirke haben im vergangenen Jahr einen Überschuss von 63,7 Millionen erwirtschaftet. Spandau liegt beim isolierten Jahresergebnis – wie es im Amtsjargon heißt – mit 3,2 Millionen Euro an vierter Stelle. Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf hatten weniger Erfolg beim Geld zusammenhalten. Spitzenreiter ist Tempelhof-Schöneberg mit einem Jahresplus von 10,1 Millionen Euro.

Spandau schreibt aber auch insgesamt wieder schwarze Zahlen. Berücksichtigt man nämlich den so genannten Ergebnisvortrag, also den Überschuss aus den zwei Haushaltsvorjahren, so hat Spandau das Haushaltsjahr 2018 mit einem Plus von 7,4 Millionen Euro abgeschlossen. Dieses Guthaben kommt nun dem Etat für 2020 zu Gute, weil es im laufenden Jahr nicht mehr verrechnet wird.

Die Sparstrümpfe der Bezirke
sind voll

Das Gesamtguthaben des Bezirks – also alles bis dato angesparte Geld – liegt aktuell bei 12,2 Millionen Euro. Zum Vergleich: Lichtenberg hat 46,2 Millionen Euro im Sparstrumpf, Steglitz-Zehlendorf dagegen nur 2,6 Millionen. Alle Bezirke zusammen haben das Sparschwein mit 232 Millionen Euro gefüllt, was den Finanzsenator freuen dürfte, denn jetzt ist auch der letzte Bezirk (Marzahn-Hellersdorf) schuldenfrei.

Die Bezirksämter finden
kaum geeignetes Personal

Das positive Jahresendergebnis hat allerdings weniger damit zu tun, dass die Bezirke massiv gespart haben – auch Spandau nicht. Vielmehr haben die Rathäuser einen Großteil ihrer Personalmittel nicht ausgegeben. Der Grund: Trotz Ausschreibungen konnten viele Stellen mangels geeigneter oder gar keiner Bewerber nicht besetzt werden. „Wir hätten lieber keinen Überschuss erzielt und dafür mehr Personal eingestellt, um den Spandauern mehr, schnellere und bessere Leistungen anbieten zu können“, sagt Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Im Spandauer Bezirksamt sind momentan etwa 80 Stellen vakant. Es gibt zwar jede Woche Neueinstellungen im Rathaus, die gleichen das Defizit aber nicht aus. „Denn zeitgleich gehen viele Mitarbeiter in den Ruhestand, wechseln in andere Behörden oder reduzieren aus privaten Gründen ihre Arbeitsstunden“, erklärt Kleebank.

Pi mal Daumen haben alle zwölf Rathäuser etwa 1800 offene Stellen. Mitte führt die Negativtabelle mit zuletzt 244 Vakanzen an.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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