Bürgermeister will 2021 nicht mehr kandidieren
Helmut Kleebank hört auf

Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) kandidiert 2021 nicht mehr für das Amt des Rathauschefs. Einen anderen Kandidaten nennt die SPD noch nicht.

Helmut Kleebank tritt bei der Wahl im Herbst 2021 nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters an. Der seit 2011 amtierende ehemalige Schulleiter nennt „politische, private und familiäre Beweggründe“ für seine Entscheidung, die nicht erst in den letzten Tagen, sondern bereits im Sommer gefallen sei. Konkreter will Kleebank nicht werden, jedenfalls nicht öffentlich. Der Job des Bürgermeisters mache „unheimlich viel Spaß“, sagt er. Trotz der Höhen und Tiefen. Doch: „Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören.“ Außerdem sei ein Wechsel für die Demokratie „nicht so schlecht“.

Verkündet hatte Helmut Kleebank seinen überraschenden Entschluss gemeinsam mit Raed Saleh, Chef der Spandauer SPD und der Berliner SPD-Fraktion, in dessen Fraktionsbüro im Abgeordnetenhaus. Saleh bedauerte die Entscheidung Kleebanks, dem er auch privat freundschaftlich verbunden sei. Beide betonten, schon 2011 verabredet zu haben, dass der damals 46 Jahre alte Vater von fünf Kindern zunächst für eine zehnjährige Amtszeit zur Verfügung steht. „Wie es danach weitergehen würde, haben wir bewusst offen gelassen.“

Bundestag oder doch wieder Lehrer?

Wen die SPD für 2021 anstelle Kleebanks als Kandidaten fürs Bürgermeisteramt aufstellen wird, bleibt noch ihr Geheimnis. Saleh wollte auf Nachfrage keinen Namen nennen. Nur so viel: „Wir werden frühzeitig nominieren.“ Im Frühjahr 2020 stünden die nächsten Wahlen im Kreisverband an. „Dort werden wir eine Entscheidung treffen.“ Das dürfte für die SPD nicht die einzige bleiben. Denn nach dem Rückzug von Swen Schulz ist 2021 neben dem Bürgermeisterposten auch ein Bundestagsmandat vakant. Will Helmut Kleebank in den Bundestag und macht Raed Saleh, der in seiner Partei bekanntlich als umstritten gilt, den Weg frei ins Bürgermeisteramt? Zu „solchen Spekulationen“ wollten sich beide nicht äußern. „Dass ich in den Bundestag gehe, war nicht Teil unserer Gespräche“, so Kleebank. Wieder als Schulleiter zu arbeiten, sei eine „Rückfalloption“. Neuer Bildungsstaatssekretär zu werden, hatte er im April abgelehnt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 3.003× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.355× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.940× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.864× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.