Henning Rußbült will nicht mehr Bürgermeister werden
Nur kurz Kandidat

Aus gesundheitlichen Gründen verzichtet Henning Rußbült auf die SPD-Spitzenkandidatur für das Spandauer Bürgermeisteramt. | Foto: Thomas Frey
  • Aus gesundheitlichen Gründen verzichtet Henning Rußbült auf die SPD-Spitzenkandidatur für das Spandauer Bürgermeisteramt.
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Der Rückzug kam völlig unerwartet. Knapp drei Wochen, nachdem Henning Rußbült zum Bewerber der SPD für das Bürgermeisteramt ausgerufen worden war, verzichtet der 52-Jährige auf eine Kandidatur.

Für den Schritt habe Rußbült sehr gewichtige persönliche Gründe angegeben. Sie betreffen seine Gesundheit. Er war im Frühjahr an Corona erkrankt und leidet anscheinend noch immer an den Nachwirkungen.

Rußbült wollte durch Spandau touren

Die Nachricht hat auch seine Partei überrascht. Eigentlich stand in den kommenden Wochen die Tour des designierten Spitzenkandidaten durch die Ortsverbände an, um dort auch offiziell Unterstützung einzusammeln. In Staaken, wo Henning Rußbült seit gut vier Monaten Mitglied ist, passierte das Ende September. In Gatow/Kladow war der Termin eigentlich für den 6. Oktober geplant.

Wie schon beim derzeitigen Amtsinhaber Helmut Kleebank, der nach zehn Jahren nicht mehr antritt und sich in Richtung Bundestag orientiert, handelt es sich auch bei Henning Rußbült um einen bisherigen Lehrer und Seiteneinsteiger in die Bezirkspolitik. Rußbült ist seit Juli Leiter der Schulaufsicht Spandau, davon war er Rektor des Hans-Carossa-Gymnasiums.

Wieder ein Lehrer, wieder ein Mann

Seine Vorstellung Mitte September stieß bei einigen Genossen und auch darüber hinaus, bereits auf Überraschung. Weniger für Debatte sorgte dabei allerdings, dass der Bürgermeister-Bewerber nicht in Spandau, sondern in Falkensee wohnt. Hinterfragt wurde eher sein erst vor kurzem erfolgter Eintritt in die Partei. Oder, dass die SPD erneut mit einem Mann an der Spitze, in den Bezirkswahlkampf ziehen will.

Mit wem die Sozialdemokraten jetzt ins Rennen um das Bürgermeisteramt gehen wollen, scheint zumindest aktuell noch nicht klar zu sein.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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