WisS schlägt Aufsicht für Abstandsregeln vor
Spielplätze wieder bespielbar
Nach wochenlanger Schließung sind auch Spandaus Spielplätze seit dem 30. April wieder geöffnet. Darauf hatte sich eine Woche zuvor der Rat der Bürgermeister geeinigt.
Spandaus Spielplätze sind wieder zugänglich. Allerdings wird an alle Eltern appelliert, die Lockerung nicht zu locker zu nehmen und die Abstandsregeln einzuhalten. Die Ordnungsämter würden zwar kontrollieren, dass die Spielplätze nicht zu voll werden, teilte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) mit, das sei flächendeckend aber nicht möglich. „Personenansammlungen – auch der erwachsenen Begleitpersonen oder von Jugendlichen – sind weiterhin untersagt“, machte Kleebank deutlich.
Öffnung könnte
wieder rückgängig gemacht werden
Der Rat der Bürgermeister, dessen Sprecher Kleebank ist, hatte sich vor etwa einer Woche darauf verständigt, die Spielplätze in allen Bezirken wieder zu öffnen, um Familien den Druck zu nehmen. „Diese Einigung ist das Ergebnis einer Abwägung zwischen der weiterhin bestehenden Notwendigkeit des Infektionsschutzes einerseits und dem Bewegungsbedürfnis von Kindern sowie der sozialen Situation von Familien andererseits“, heißt es im Amtsdeutsch in einer entsprechenden Mitteilung. In einzelnen Fällen kann die Öffnung demnach etwas länger dauern, da die Spielplätze nach der langen Pause zum Teil noch kontrolliert und gesäubert werden müssen. Ob die Spielplätze dauerhaft offen bleiben, ist nicht gewiss. „Sollten die Infektionszahlen wieder steigen, können sie jederzeit auch wieder geschlossen werden“, warnte Kleebank.
WisS will nur Spielplätze
in Schulen und Kitas wieder öffnen
Die Entscheidung der Bürgermeister stieß aber nicht überall auf ein positives Echo. Einzelne Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus wie CDU und FDP kritisierten sie als „verfrüht“ und damit „kontraproduktiv“. In Spandau meldete sich die „Wählerinitiative soziales Spandau“ (WisS) zu Wort. „Zum jetzigen Zeitpunkt bereits alle Spielplätze wieder öffnen zu wollen, ist unverantwortlich“, monierte der WisS-Vorsitzende Jürgen Kessling. Sich bei kleinen Kindern auf die Einhaltung von Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen zu verlassen, widerspreche aller Vernunft. „Das ist zumindest grob fahrlässig.“ Die WisS schlägt daher vor, zunächst nur die Spielplätze von Kitas, Horten und Grundschulen zu öffnen und zwar mit der Maßgabe, dass jeweils zwei bis drei Erzieher oder Lehrer die Aufsicht übernehmen. „Auf diese Weise könnten die Kinder gleich lernen, mit Abstands- und Hygieneregeln umzugehen.“ Die WisS hat das Bezirksamt deshalb aufgefordert zu prüfen, ob diese Möglichkeit organisatorisch durchführbar ist.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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