Alle wollen ein Impfzentrum
Spandauer Bezirksverordnete stimmen Antrag der CDU-Fraktion zu

Das nächste Impfzentrum für viele Spandauer wird nach derzeitigen Plänen im ehemaligen Flughafen Tegel eingerichtet. | Foto: Thomas Frey
  • Das nächste Impfzentrum für viele Spandauer wird nach derzeitigen Plänen im ehemaligen Flughafen Tegel eingerichtet.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Einstimmig unterstützte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in ihrer jüngsten Sitzung die Forderung der CDU nach einem Impfzentrum im Bezirk.

Der Senat hat sechs Standorte benannt, in denen Massenimpfungen gegen Covid-19 stattfinden sollen. Keiner befindet sich jedoch in Spandau. Das soll sich ändern, forderte ein Antrag der CDU. „Wir denken, dass wir hier zu kurz gekommen sind“, unterstrich deren Fraktionsvorsitzender Arndt Meißner.

Dass der Vorstoß nicht als reine Schaufensterveranstaltung zu werten ist, machte danach nicht nur die Grünen-Fraktionschefin Golaleh Ahmadi deutlich. „Wir finden den Antrag gut.“ Zwar gebe es Impfzentren in der Nähe, „aber nicht in Spandau“. Bewohner des Bezirks müssten zur Corona-Prophylaxe entweder zum ehemaligen Flughafen Tegel oder zum Messegelände. Ersteres wäre für Menschen aus der Siemensstadt und Haselhorst kein großes Problem, wurde auch eingeräumt. Wer in der Wilhelmstadt wohne, habe es ebenfalls nicht allzu weit zur Messe. Anders sehe es aber zum Beispiel für Staaken und Kladow aus. Gerade im Spandauer Süden würden aber viele Senioren leben. Sie erst einmal auf eine längere Reise zu schicken, sei unter Pandemiebedingungen keine gute Idee.

Die Frage, wo im Bezirk überhaupt ein Impfzentrum eingerichtet werden könnte, spielte ebenfalls eine Rolle. Dabei wurde auf Gesundheitsamtsleiterin Gudrun Widders Bezug genommen, der keine Liegenschaft einfalle, die dafür infrage kommen würde. Das sei eine rein fachliche Aussage gewesen, relativiert Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU). Natürlich gebe es auch in Spandau einige Objekte, „die man prüfen könnte“. Dabei wird es weniger um eine massenkompatible Immobilie gehen, in der täglich Tausende geimpft werden, sondern eher um einen Standort für die ortsnahe Versorgung. In diese Richtung gingen auch weitere Aussagen von Arndt Meißner. Der Antrag solle vor allem deutlich machen, dass Spandau bei der Vergabe weiterer Impfzentren berücksichtigt werden müsse.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 109× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 780× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 98× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.