Adler 47 geht auf Fahrt
DLRG hat ein neues E-Boot
Spandaus Wasserretter haben ein neues Rettungsboot. Es fährt elektrisch und düst auf dem Groß Glienicker See herum.
„Adler 47“ heißt das neue Rettungsboot der DLRG Spandau. Die ersten Runden drehte es am vorigen Wochenende bei seiner Taufe im Hafen der Bastion Kronprinz auf der Zitadelle Spandau.
Wie sein 33 Jahre alter Vorgänger fährt es elektrisch, technisch aber ist es auf dem neuesten Stand. „Von außen sieht es so aus, als hätte das Boot einen normalen Verbrennungsmotor“, sagt DLRG-Sprecher Marcus Raasch. Doch wer genauer hinschaut, oder besser, genau hinhört, bemerkt, wie lautlos der Außenborder das Boot auf Fahrt bringt. Eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 40 Kilometern pro Stunde schafft der 50 KW starke Elektromotor. „Damit ist es nicht nur das einzige elektrische Rettungsboot in ganz Berlin, sondern auch das schnellste deutschlandweit“, sagt Marcus Raasch. Einzigartig sei auch die Kombination aus Bugklappenboot mit seinem pflegeleichten Aluminium-Rumpf und Elektromotor. Gebaut wurde es in Rostock.
Stationiert am Groß Glienicker See
Der „Adler 47“ ist 5,40 Meter lang und hat Platz für einen Bootsführer, drei Rettungsschwimmer oder Einsatztaucher. Mit an Bord sind in der Regel ein Funkgerät, ein Side Scan Sonar, ein Wiederbelebungsgerät, Sanitätsmaterial, Arbeitsleinen, zwei Anker, diverses Bootsmaterial und die Ausrüstung für die Taucher. Sein Hauptstandort ist die Wasserrettungsstation am Groß Glienicker See auf Spandauer Seite. Es ist aber nicht nur auf dem Glienicker See unterwegs, sondern wird bei Bedarf auf allen Berliner Gewässern eingesetzt.
Bis Anfang Oktober läuft die Rettungssaison noch. Seinen letzten Einsatz hat das Boot dann Anfang November bei der Ruderregatta im Hohenzollernkanal. Danach kommt es in eine Garage der Bundeswehr in Reinickendorf, wo die DLRG alle ihre 42 Berliner Rettungsboote den Winter über lagert.
Ehrenamtliche gesucht
Gekostet hat das neue Boot 60.000 Euro, finanziert aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. 900 Mitglieder hat die DLRG Spandau, darunter sind 115 ehrenamtliche Wasserretter. „Wir suchen ständig neue Ehrenamtliche“, sagt Marcus Raasch. Denn viele Freiwillige bei der DLRG hätten leider immer weniger Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Wie man Lebensretter wird, steht auf berlin.dlrg.de. Außerdem sammeln die Wasserretter Spenden für ein dringend gebrauchtes Einsatzfahrzeug.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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